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An der Fernuni Hagen studieren mit chronischer Krankheit


Johanna_

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Hallo, ich überlege im Moment im Sommersemester nächstes Jahr ein Fernstudium an der Fernuni Hagen im Bereich Kultur- oder Bildungswissenschaften zu machen. Leider bin ich durch eine chronische Krankheit so stark körperlich eingeschränkt, dass ein Präsenzstudium für mich aktuell nicht in Frage kommt, weshalb das aktuell die beste Option wäre. Mein Kopf funktioniert ja trotzdem und ich denke, es würde mir gut tun, meine ganze Zeit zu Hause besser/produktiver nutzen zu können! Aktuell habe ich jedoch noch ein paar Fragen, vielleicht kann mir ja jemand helfen, der dort studiert (hat) und vielleicht sogar in einer vergleichbaren Position ist/war. 

 

1. Wie oft pro Semester finden Präsenzveranstaltungen statt? (Wo habe ich schon rausgefunden)

2. Wie gut kann ich mir Semester bei anderen Unis anrechnen lassen, falls es mir besser gehen sollte?

3. Wie werden Prüfungen organisiert?

4. In welchem Umfang werden Hausarbeiten geschrieben?

5. Wie ist der Kontakt zur Uni/Fachschaft? Fühlt ihr euch stets gut beraten?

6. Vernetzen sich die Studierenden untereinander? Wenn ja, wie? 

7. Wie wird der Lernstoff vermittelt? Nur über Skripte oder gibt es auch Online-Vorlesungen? 

8. An die, die sowohl an einer Fern- als auch Präsenzuni studiert haben: Was hat euch besser gefallen und warum?

 

Ich bin für alle Antworten und geteilte Erfahrungen dankbar und freue mich auf eure Antworten :))

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Hallo @Johanna_,

 

herzlich willkommen hier im Forum!

 

Ich bin an einer anderen Fakultät der FUH unterwegs, kann also keine konkreten Erfahrungen teilen, habe aber ein bisschen Übung darin, auf der Homepage die relevanten Infos zu finden. 😉 

 

Wenn du dir die aktuellen Hard Facts zu den beiden von dir genannten Bereichen anschauen möchtest, findest du hier die Dokumente zum B.A. Bildungswissenschaft und hier die zum B.A. Kulturwissenschaften.

Im jeweiligen Modulhandbuch kannst du sehen, mit welcher Prüfungsform die Module abschließen, was also an Online-/Präsenzklausuren bzw. Hausarbeiten auf dich zukommen würde. Sich in die aktuell geltende Studien- und Prüfungsordnung einzulesen, halte ich auch immer für eine gute Idee.

 

vor 1 Stunde schrieb Johanna_:

Wie werden Prüfungen organisiert?

 

Eine Beschreibung der verschiedenen Prüfungsformen findest du hier.

 

vor 1 Stunde schrieb Johanna_:

Wie oft pro Semester finden Präsenzveranstaltungen statt?

 

Ich nehme an, die Frage ist, an wie vielen Präsenzveranstaltungen du verpflichtend teilnehmen müsstest?

 

B.A. Kulturwissenschaften:

"Im Laufe des Studiums müssen mindestens drei Präsenzseminare besucht werden, von denen zwei dem gewählten Fachschwerpunkt zugehören. Online-Seminare können Präsenzseminare ersetzen. Die Möglichkeit einer Teilnahme an einem Online-Seminar ist abhängig von dem jeweiligen Fachangebot." - https://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/bakw/studium/praesenz-und-onlineseminare/

 

B.A. Bildungswissenchaft (Studienordnung):

"Die Teilnahme an mindestens einem Seminar innerhalb des gesamten Studiums ist verpflichtend."

 

Dazu kommen dann noch etwaige Präsenzklausuren am Semesterende.

 

vor 1 Stunde schrieb Johanna_:

stark körperlich eingeschränkt

 

Dann könnten diese Infos für dich noch interessant sein.

 

Und soweit ich das sehe, sehen beide Studiengänge ein Pflichtpraktikum von drei bzw. vier Wochen vor. Das müsstest du dir vielleicht mal genauer ansehen und prüfen, ob die Rahmenvorgaben mit deinen Möglichkeiten kompatibel sind oder ob sonst ggf. ein Nachteilsausgleich geltend gemacht werden könnte.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner weiteren Infosammlung und Entscheidungsfindung! Wenn du magst, lass uns gerne daran teilhaben.

 

Bearbeitet von Alanna
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Hallo @Alanna, danke für deine Antwort, du hast mir wirklich sehr weitergeholfen! Ich habe mich auf der Website der Uni kaum zurechtgefunden 😅, also danke auch für die Links! Dann habe ich ja jetzt ganz viele neue Informationen, die ich mir mal durch den Kopf gehen lassen kann.

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Am 18.10.2024 um 21:59 schrieb Johanna_:

 

1. Wie oft pro Semester finden Präsenzveranstaltungen statt? (Wo habe ich schon rausgefunden)

2. Wie gut kann ich mir Semester bei anderen Unis anrechnen lassen, falls es mir besser gehen sollte?

3. Wie werden Prüfungen organisiert?

4. In welchem Umfang werden Hausarbeiten geschrieben?

5. Wie ist der Kontakt zur Uni/Fachschaft? Fühlt ihr euch stets gut beraten?

6. Vernetzen sich die Studierenden untereinander? Wenn ja, wie? 

7. Wie wird der Lernstoff vermittelt? Nur über Skripte oder gibt es auch Online-Vorlesungen? 

8. An die, die sowohl an einer Fern- als auch Präsenzuni studiert haben: Was hat euch besser gefallen und warum?

Hi ich versuche mal deine Fragen nach und mach zu beantworten. Erstmal zu mir ich studiere Bildungswissenschaft im 4ten Semester

1. Das ist je nach Semester unterschiedlich, mal gibt es mehr mal weniger Angebote. Diese Seminare sind aber nicht verpflichtend. Lediglich in BiWi muss man 1 teilnahmezertifiziertes Seminar besuchen, dies kann aber auch ein Onlineseminar sein.

2. Das ist sehr individuell und von Hochschule zu Hochschule anders. 

3. Um an einer Prüfung teilzunehmen muss man sich in einem bestimmten Anmeldezeitraum in der Prüfungsverwaltung anmelden. Prüfungstermin finden aber nur einmal im Semester statt. In BiWi gibt es aber bereits das erste Modul welches wieder auf Präsenzklausur umgesprungen ist.

4. Kann ich dir keine Auskunft geben, da ich noch keine geschrieben habe. Das Studium ist schon ziemlich Klausurlastig. Einige Module experimentieren mit anderen Prüfungsformaten wie z.B. Portfolio-Prüfung

5. Ich hatte bis jetzt keine Probleme jemanden per Mail zu erreichen. Sonst habe ich sehr wenig Kontakt mit der Uni/Fachschaft

6. Ja über WhatsApp und Discord

7. Ja die Hauptquelle sind die Skripte. Je nach Lehrgebiet wird noch Zusatzmaterial, Tutorien, Begleitvorträge, Moodlekurse etc. angeboten. Hier schwankt das Angebot und dessen Qualität sehr stark.

8. Bin nur Fernstudentin also kann ich dazu auch nichts sagen

 

Ich hoffe dir haben meine Antworten geholfen. Falls du noch Fragen hast gerne melden :)

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Zu Punkt 2 ist noch zu sagen, dass (ausser in speziellen Kooperationsprogrammen) nie Semester angerechnet werden. Studieren ist nicht wie Schule, und schon die Tatsache, dass es unterschiedliche Studiengeschwindigkeiten gibt, macht eine Semesterweise Anrechnung unmöglich. Es werden immer nur Module angerechnet. Und das hängt, wie schon gesagt, sehr vom konkreten Fall ab. Wenn die Module npassen, sehe ich aber die Chancen mit Fernuni Hagen-Modulen relativ gut. Es muss aber passen, es muss also in dem neuen Studiengang ein Modul verlangt werden, mit dem ein Hagener Modul inhaltlich und vom Umfang her vergleichbar ist. Bei sehr ähnlichen Studiengängen können das dann auch relativ viele Module sein. Aber wenn Du etwa von Bildungswissenschaften zu Lehramt wechselst (als Beispiel), dann sind das verschiedene Dinge, auch wenn es vielleicht ähnlich klingt. Also dürften die Anrechnungmöglichkeiten eher überschaubar sein. Das hat auch nichts mit dem Fernstudium zu tun.

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Am 18.10.2024 um 21:59 schrieb Johanna_:

8. An die, die sowohl an einer Fern- als auch Präsenzuni studiert haben: Was hat euch besser gefallen und warum?

Ich habe schon an diversen Präsenz- und Fernhochschulen studiert. Alles hat seine Vor- und Nachteile - und die sind natürlich auch individuell verschieden. Für mich beispielsweise:
 

Pro FernUni:

  • Das Lernen erfolgt zum Großteil durch Lesen von Skripten und Büchern sowie Übungsaufgaben. (Ich nehme durch Hören wenig mit, da mir die Informationsdichte meist zu gering ist. Für andere Studierende kann es aber auch ein Nachteil sein, dass es an der FernUni kaum Vorlesungen gibt.)
  • Bis auf die Prüfungstermine ist man zeitlich sehr flexibel. Wenn man in einer Woche keine Zeit hat (z.B. aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen), kann man den Stoff problemlos in der nächsten Woche nachholen. Es gibt quasi keine Pflicht-Anwesenheit oder synchrone Vorlesungen, wo man dabei sein müsste.
  • Auch mit der Menge ist man sehr frei - man kann sowohl in einem Semester gar nichts tun als auch in einem Semester weit über Vollzeit belegen.
  • Man spart eine Menge Zeit, weil man in vielen Studiengängen gar keine Präsenzveranstaltungen besuchen muss (es geht fast alles auch online) und daher keine Fahrtkosten hat.

Contra FernUni:

  • Die Vernetzung mit anderen Studierenden nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. In der Regel studiert man nicht im gleichen Tempo, sodass man sich jedes Semester neue Leute suchen muss. In Whatsapp-Gruppen werden die gleichen Fragen je nach Anzahl der Teilnehmer oft 10 bis 100mal gestellt.
  • Man muss sich im Klaren über alle Fristen und Termine sein. Sonst führt das unter Umständen zu allen möglichen Problemen: Exmatrikulation (wegen fehlender Rückmeldung), höhere Kosten (wegen zu später Rückmeldung oder zu später Belegung), man kann die Prüfung nicht schreiben (Einsendearbeiten/Prüfungsvorleistungen oder deren Anmeldung verpasst), Verzögerungen im Studium (Prüfungsordnung und Modulschranken nicht auf dem Schirm)...
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Am 18.10.2024 um 21:59 schrieb Johanna_:

8. An die, die sowohl an einer Fern- als auch Präsenzuni studiert haben: Was hat euch besser gefallen und warum?

 Zu den spezifischen Fragen kann ich nichts sagen, weil ich ein anderes Fach (Psychologie) studiert habe, aber hierzu. Vor- und Nachteile für mich waren:

 

Pro Fern-Uni:

- Flexibilität: Nebenberuflich studieren, hat bei mir nur an der FernUni wirklich funktioniert. An der Prasenzuni muss man halt manchmal unbedingt am Mittwoch um 10 Uhr in irgendeinem Seminarraum sitzen, um eine Prüfungsleistung abzuschließen. Das gibt es an der FernUni nicht, man kann  nachts/am Wochenende/im Urlaub studieren und sich das immer auf das eigene Leben anpassen.

- Effizienz: hängt mit dem Punkt vorher zusammen. An der FernUni konnte ich genau so lernen, wie es für mich passt. An der Präsenzuni saß ich oft in Seminaren mit mittelmäßigen Referaten und wusste, dass ich das für die Klausur eh alles noch mal alleine lernen muss. Den Schritt spart man sich an der FernUni. 

- Transparenz: Die FernUni ist als ziemlich bürokratisch verschrien, aber diese Leute waren wohl noch nie an einer deutschen Präsenzuni 😉 die Regelungen sind alle klar auf der Homepage einsehbar, alle meine Fragen wurden immer schnell per Email oder Telefon beantwortet. Der Studienplan ist klar und einfach und wird nicht ständig geändert. Das war an der Präsenzuni anders, da habe ich manche Regelungen nur über "Flurfunk" mitbekommen, vieles war uneindeutig und nach Änderungen der Prüfungsordnung kannte sich eh niemand mehr aus. 

 

Pro Präsenzuni:

- Community: Es ist sehr viel einfacher, mit Kommilitonen in Kontakt zu kommen, und man bekommt auch über Dozenten mehr mit. Ich persönlich habe mich erst im Präsenzstudium so richtig als "angehende Psychologin" gefühlt und auch einige Tipps bezüglich Praktika, Jobs etc. mitgenommen. An der FernUni fühlte sich das für mich bis zum Abschluss irgendwie unwirklich an.

- Prüfungsformen: an der FernUni sind die Prüfungen alle sehr groß und eintönig (in Psychologie fast nur MC-Klausuren). Da man fast nie jemanden persönlich trifft, muss alles, was man je macht, schriftlich getestet werden. An der Präsenzuni gibt es auch mal mündliche Prüfungen, Referate, oder sogar ECTS für bloße Anwesenheit. Fand ich abwechslungsreicher und für mich auch entspannter.

- Inhalte: ist wahrscheinlich in jedem Studium anders, aber im Allgemeinen gibt es an der FernUni keine große Auswahl an Wahlpflichtkursen, sondern der Studienplan ist sehr festgelegt. Das war an der Präsenzuni anders, da gab es jedes Semester neue Kurse zu Auswahl, sodass ich mehr nach Interesse studieren konnte.

 

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