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Als Polizist: (Master) Psychologie/Erwachsenenbildung?


Knollkopp

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

 ich bin Polizist im gehobenen Dienst und habe einen B.A. der Polizeiakademie. 
Da ich mittlerweile viel im Bereich der Aus- und Fortbildung tätig bin würde ich mich gern in dem Bereich weiterbilden und das gern etwas tiefergehender als es die dienstlichen Lehrgänge hergeben und etwas strukturierter als das private „nebenbei einlesen“. 
 

Mich interessiert einerseits der Bereich Erwachsenenbildung / Lernpsychologie, andererseits haben sämtliche praktischen Fertigkeiten die ich ausbilden darf einen hohen Bezug zur Psychologie, da letztlich immer unter Zeitdruck / Stress Wahrnehmung, Entscheidungsfähigkeit und korrekte Bewegungsausführung gefordert werden. Die Psychologie würde mich deshalb als Studienfach reizen, um ein besseres Verständnis hierfür zu bekommen. 
Ich verspreche mir davon keinerlei Karriereschritte, dementsprechend ist die Art des Abschlusses nicht so entscheidend, auch ein passendes Zertifikat wäre ok. 
 

Aktuell habe ich ins Auge gefasst:

M.Sc. Angewandte Psychologie an der Euro-FH: auch mit meinem Bachelor möglich, „nur“ zwei Jahre und ein Master muss zwar nicht sein, bringt ja aber vielleicht doch mal was. 
 

Bachelor Psychologie an der Fernuni Hagen: günstig, zum „ausprobieren“ vielleicht nicht schlecht, andererseits nicht so viel Gutes bisher davon gehört. 
 

Reine Erwachsenenbildung würde mir nicht unbedingt ausreichen, aber vielleicht fallen euch ja noch andere Alternativen ein, die die genannten Bereiche sinnvoll verbinden. 
 

Grüße

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Hallo!

 

Ich bin gerade etwas unschlüssig, was man dir raten soll.

 

Einerseits habe ich den Eindruck, es geht dir vor allem um anwendbare Kenntnisse in bestimmten Bereichen. Dafür wäre ein ganzes Psychologiestudium meiner Ansicht nach übertrieben und du müsstest dich wahrscheinlich länger durch Inhalte arbeiten, die eher theoretisch und für dich weniger relevant sind.

 

Andererseits denke ich aber, dass ein echtes Psychologiestudium nicht ohne fundierte Grundlagen auskommt und dass es wenig Sinn ergibt, einen Psychologie-Master ohne den dazu passenden Bachelor zu machen. Entweder ist das dann ein wenig fundiertes Schmalspur-Studium ODER einem fehlen einfach die Grundlagen, um wirklich davon zu profitieren.

 

In dem Zusammenhang wundere ich mich ein bisschen, dass du an der Euro-FH zum Master zugelassen werden kannst - der setzt doch eigentlich einen Psychologie-Bachelor voraus. Hattest du in deinem vorherigen Bachelor denn schon psychologische Inhalte? Dann müsstest du ja eigentlich auch eine Vorstellung davon haben, was du dir jetzt in deiner Weiterbildung erhoffst.

 

Vielleicht schreibst du noch ein bisschen mehr dazu, was du dir von dem Studium erwartest? Geht es dir "nur" um konkrete Anwendungen in deinem Beruf oder hast du auch darüber hinaus Interesse an der Psychologie als Wissenschaft? Was für Themen, Fragestellungen usw. interessieren dich? Wie stehst du z.B. zu Statistik?

 

Und was genau meinst du hiermit?

 

Zitat

Reine Erwachsenenbildung würde mir nicht unbedingt ausreichen.

 

Erwachsenenbildung ist ja nun erstmal kein Teil der Psychologie, sondern ein eigenes Feld, das ich eher der Pädagogik/Bildungswissenschaft zuordnen würde. Was genau würde dir denn in der Erwachsenenbildung fehlen?

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vor einer Stunde schrieb ClarissaD:

In dem Zusammenhang wundere ich mich ein bisschen, dass du an der Euro-FH zum Master zugelassen werden kannst - der setzt doch eigentlich einen Psychologie-Bachelor voraus.


Der Master „Angewandte Psychologie“ ist kein konsekutiver Master. Er ist nicht für Leute mit einem Bachelor in Psychologie, sondern für diejenigen aus den Nachbardisziplinen oder auch für Absolventen der Polizei- oder Verwaltungswisswnschaften. Daher ist der Master auch entsprechend aufgebaut. Er dient auch explizit nicht dafür, sich als Psychologe zu präsentieren.

 

 Zum Master der FU Hagen dürfte Knollkopp nicht zugelassen werden.

 

 Generell finde ich, wenn das Interesse an den Inhalten und das Geld vorhanden sind, warum nicht. Verkehrt ist es nicht unbedingt, auf dem Bachelor einen Master drauf zu setzen. Relevant für die Laufbahngruppe ist er aber wohl nicht, denke ich. Aber das weiß Knollkopp sicher besser :)

Bearbeitet von psycCGN
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Danke für die Antworten!

 

Der Euro FH Master ist tatsächlich nicht konsekutiv und darum auch mit meinem Bachelor möglich. Führt demnach nicht zur Berufsbezeichnung Psychologe. 
An der FU Hagen wäre demnach der Bachelor im Rennen. 
 

Grundsätzlich erwarte ich mir tatsächlich anwendbare Kenntnisse, insbesondere für die Bereiche Wahrnehmung und Handlungskompetenz unter Stress, Umgang mit (akutem) Stress und eben auch darüber, wie sich diese Bereiche trainieren lassen. Auch zum sinnvollen Aufbau insbesondere praktischer Trainings (Schnittmenge zur Erwachsenenbildung) zu den o.g. würde ich mir weitere Kompetenzen erhoffen. 
Dass ein komplettes Psychologie Studium dafür zu viel ist denke ich auch, etwas „passenderes“ konnte ich aber bisher auch nicht finden. 
 

Erwachsenenbildung kam mir deutlich häufiger als mögliche Weiterbildung unter, daher die Erwähnung. Dabei handelt es sich aber meist um deutlich andere Zielgruppen und Herangehensweisen, in vielen Fällen liegt der Schwerpunkt auf digitalen Unterrichten, mit welchen ich in meinem Fall wenig zu tun habe. 

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vor 56 Minuten schrieb Knollkopp:

Grundsätzlich erwarte ich mir tatsächlich anwendbare Kenntnisse, insbesondere für die Bereiche Wahrnehmung und Handlungskompetenz unter Stress, Umgang mit (akutem) Stress und eben auch darüber, wie sich diese Bereiche trainieren lassen.

Im Master der Euro FH würden sich vllt die Module „Selbsterfahrung und Entspannung“, „Psychologische Gesundheitsförderung“, evtl. auch „Supervision und Intervision“ im Bereich der Handlungskompetenzen eignen.

 

Bei den psychologischen Anwendungsfächern ist es schwierig, genau deinen Wunsch abzudecken. In der Klinischen Psychologie ist theoretisches Wissen dazu zum Teil mit enthalten, in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspychologie sicherlich auch etwas. In beiden Fächern gibt es aber auch noch viele andere Inhalte, die thematisiert werden.

 

Beim psychologischen Schwerpunkt würden sich vllt „Kommunikation und Beratung“ oder „Arbeit und Bildung“ eignen. 
 

Müsstest dir mal die genaueren Beschreibungen zu den Modulen anschauen.

 

Und einen Bachelor in Psychologie würde ich nicht empfehlen. Mit einem bereits vorhandenen Bachelor und den Angeboten an nicht konsekutiven Mastern ist es meiner Meinung nach unsinnig, einen zweiten Bachelor zu studieren. Der zieht sich erstmal ziemlich, da 180 statt 120 ECTS und wirklich mehr nutzbares Wissen als im Master lernst du auch nicht. Lies dir stattdessen als Vorbereitung auf einen eventuellen Master lieber 1-2 Einführungsbücher zur allgemeinen Psychologie 1 und 2 durch und wenn es dich interessiert zur Sozialpsychologie und Persönlichkeitspsychologie. 

Bearbeitet von psycCGN
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Ich glaube nicht, dass Sie anwendbare Kenntnisse in einem Studium erwerben werden. Dagegen spricht schon, dass Sie ein Fernstudium machen wollen. Da sitzen Sie in der Regel alleine vor Ihren Studienbriefen und arbeiten sich durch die Texte. Ob Sie alleine mit dem Wissen über psychische Vorgänge in Stresssituationen besser reagieren können, das bezweifle ich.

 

Muss es denn ein Studium sein? Vielleicht würde es sich eher lohnen, nach Fortbildungen zu suchen, die speziell Ihren Themenkreis bearbeiten.

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Ach so, diesen Master kannte ich noch nicht, ich kannte nur den konsekutiven Master an der Euro-FH.

 

Den Bachelor an der Fernuni Hagen würde ich mit diesem Ziel schon mal nicht empfehlen. Das Studium ist dort wirklich sehr wissenschaftlich und wenig anwendungsorientiert.

 

Den Master an der Euro-FH kenne ich wie gesagt nicht, aber deine Ziele klingen für mich tatsächlich weniger nach einem Studium und eher nach Weiterbildungen. Gibt es da nicht Dinge in Richtung Resilienz, Stressmanagement o.ä.?

 

In einem Studium hättest du sowohl methodisch als auch inhaltlich vermutlich sehr viel Stoff, der deinen Interessen nicht entspricht, und gleichzeitig hält sich der praktische Anteil gerade im Fernstudium in Grenzen. Also wie man z.B. Trainings aufbaut, wird man im Studium vermutlich nicht lernen, in Psychologie schon gleich gar nicht.

Um das mal etwas konkreter zu machen, in Bezug auf Trainings könnte man im Psychologiestudium z.B. lernen, auf welchen Modellen Trainings theoretisch aufgebaut sein könnten und mit welchen wissenschaftlichen Methoden man erforschen könnte, ob und wie Trainings wirken. Ich glaube, das geht nicht so in die Richtung, die du suchst.

 

Bearbeitet von ClarissaD
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vor 7 Stunden schrieb Knollkopp:

Da ich mittlerweile viel im Bereich der Aus- und Fortbildung tätig bin würde ich mich gern in dem Bereich weiterbilden ...

 

Geht es Ihnen primär darum, Ihre Kompetenzen im Bereich Fortbildung zu stärken? Oder wollen Sie zum Thema Stressbewältgung von Polizisten in Krisensituationen kompetenter werden?

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Ich kenne mich mit Psychologie nicht aus und habe jetzt auch nur mal bei hochschulkompass.de was eingetippt und mir die Studiengänge auch nicht näher angeschaut, aber vielleicht ist ja trotzdem was als Denk-/Suchanstoß dabei. Es gab auch keine Fernstudiengänge, sondern nur berufsbegleitende.  
 

Angewandte Psychologie Bachelor an der DHGS

und

Führungskompetenz im Management im Spitzensport Master an der Deutschen Sporthochschule Köln

 

(Und Nottfallpflege, aber den schließe ich vom Namen her bereits aus)

 

Ich hatte mit dem Stichwort „Stress“ gesucht. Vielleicht passt ja auch was in dieser Richtung oder die HS haben Zertifikate oder man kann evtl. auch einzelne Module belegen (oder den Studiengang starten und erstmal die interessanten Module herauspicken und dann schauen, wie weit man kommt)?

 

Die Richtung Spitzensport klingt für mich zumindest grundsätzlich ja auch schon vergleichbarer…

 

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Vielen Dank!

Dass ein Studium inhaltlich darüber hinaus geht liegt ja in der Natur der Sache und ist auch kein Problem. Ich wünsche mir einen Übertrag zu meiner Arbeit aber eben auch ein tieferes Verständnis. Lehrgänge und Fortbildungen bieten zwar grundsätzlich anwendbares Wissen, ohne aber die Hintergründe weiter zu betrachten. Und gerade in dem Bereich sind auch viele „Experten“ unterwegs, die ihr Wissen (wenn es gut läuft) durch Erfahrung zusammengesammelt. Hier würde ich gern den Schritt weitergehen und das Erfahrungswissen mit Verständnis ergänzen. Ich hoffe, die Idee ist nachvollziehbar 😄
 

Die Voraussetzungen für die DSHS erfülle ich leider nicht. Ansonsten ist der Übertrag im Leistungssport sicherlich da. 

Bearbeitet von Knollkopp
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