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Erfahrungswerte DBA-Programm bei der KMU?


PatrickM

Empfohlene Beiträge

Vielen Dank @Konstantin Opel für das Feedback und @studispass für die Recherche-Ergebnisse. 

Für mich hat (Achtung, subjektiver Eindruck!) das Franchise-Konstrukt immer noch ein "Geschmäckle", weil hier de facto der Abschluss einer Universität verkauft wird, obwohl das Hochschulpersonal der MDX nichts mit der inhaltlichen Erarbeitung der Inhalte aus den Arbeiten zu tun hat. So lange jedoch die wissenschaftliche Qualität gewährleistet ist, ist der Punkt jedoch gehupft wie gesprungen.

Weiterhin würde ich mich darüber freuen, wenn @Markus Jung vielleicht ein*en Absolvent*in für ein Interview gewinnen könnte, um sich weitere Impressionen einzuholen. Forenbeiträge sind das eine, aber ein Face-to-Face-Gespräch hat nochmal eine deutlich höhere Authentizität.

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Da ich das Promotionsstudium der KMU durchlebt habe, würde ich hier gern meine Erfahrungen teilen.

 

Das Doktoratsstudium welches durch die KMU Akademie und Management AG in Verbindung mit der Middlesex University in London im deutschsprachigen Raum angeboten wird, bietet zahlreiche Vorteile. Dieses Promotionsprogramm ist auf zwei Säulen aufgebaut. Das Team der Studienkoordination sorgt für einen reibungslosen Ablauf und beantwortet organisatorische Fragen schnell und unkompliziert. Gleichzeitig versuchen sie den Studierenden die Promotionszeit so gut wie möglich zu gestalten mit wenig Administration. Die zweite Säule stellt das Lehr-Team dar. Dies setzt sich sowohl aus einem persönlichen Betreuer, als auch aus dem Lehrenden KMU Team zusammen. Der persönliche Betreuer begleitet den Studierenden fachlich während des gesamten Promotionsprozesses. Das KMU-Team unterstützt das Promotionsstudium im Bereich der Empirie mittels zusätzlichen Seminarmöglichkeiten, Fragestunden, Kolloquien, Lehrvideos und vielem mehr.

Das Promotionsprogramm ist stark strukturiert und reglementiert, was wiederum die Vereinbarkeit mit Beruf und Familie ermöglicht. Die Erfahrung der letzten vier Jahre zeigt, dass gerade die gute Strukturierung den Studierenden bei der Promotion half. Die gute und schnelle Administration war in den letzten Jahren immer wieder ein Punkt, der bei vielen Doktoranden sehr positiv erwähnt worden ist. Auch die geschaffenen Zusätze werden in Summe als sehr positiv angesehen, da es eine individuelle Förderung beinhaltet und jeder Student eigenständig entscheiden kann, was er von dem Zusatzangebot nutzen möchte.

Leider ist die Art und Weise der persönlichen Betreuung nach wie vor ein kritisch diskutierter Aspekt, da zwischen den Betreuern starke Qualitätsunterschiede festzustellen sind. Dies betrifft einerseits die Betreuungsintensität, andererseits aber auch die Vereinbarkeit der Anforderungen, die durch den Advisor und durch das Prüfungsteam gestellt werden. Hier hat der Anbieter agiert und wichtige Kriterien für Advisor festgelegt – dies benötigt seine Zeit, scheint aber bereits zu wirken und die (durchgehende) Qualität der Advisor steigt stark an.

Im Vergleich zu anderen deutschen Hochschulen liegt die KMU/MDX im Bereich der Bereitstellung von Lizenzen für Software, Mailadressen für Studierende und Zugängen für beispielsweise Statista, Juraplattformen oder statistischen Bundesämtern hinten. Diese Dinge führen dazu, dass es beispielsweise zu Problemen bei der Gewinnung von Interviewpartnern kommt oder weitere Zusatzgebühren erzeugt werden. Dieses Thema stellt sich auch den Instituten immer wieder und fordert heraus, wobei auch hier (langsam) sich etwas bewegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei dem deutschsprachigen Promotionsstudium um ein herausforderndes Teilzeitstudium handelt, welches dank des engagierten Teams gut machbar ist. Auch wenn sich zum jetzigen Zeitpunkt noch diverses Verbesserungspotenzial im gesamten Wertschöpfungsprozess zeigt, wurde und wird an den Kritikpunkten kontinuierlich gearbeitet, sodass sich im Verlauf der letzten vier Jahre auch hier bereits eine Verbesserung erkennen lässt.

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Am 19.7.2024 um 15:31 schrieb studispass:

 

Ich habe hierzu einmal etwas recherchiert. Wie es aussieht, hat die KMU wohl ihre Webseite umgestellt, weshalb einige Seiten nicht mehr aufrufbar sind. Ich konnte mich aber erinnern, dass ich mal eine Liste von Dissertationen gesehen hatte, die in Verlagspublikationen mündeten. Und siehe da: Die WaybackMachine war eine große Hilfe: https://web.archive.org/web/20231020154557/https://www.kmuakademie.ac.at/publikationen-absolventen.

 

Nochmals eine Auswahl zur Dokumentation für die interessierte Nachwelt:

  • Funcke, Sonja (2023): Qualitätscontrolling in der Rehabilitation. Springer: Wiesbaden (SpringerLink).
  • Friedrich-Haßauer, Jennifer (2023): Effizienz und Effektivität von Blended-Learning-Lernverfahren in der beruflichen Weiterbildung. Wiesbaden: Springer (SpringerLink).
  • Leicht, Udo (2022): Erfolgsfaktoren des Supply-Chain-Risikomanagements in der Krise. Wiesbaden: Springer (SpringerLink).
  • Wölfel, Joachim (2019): Pie-Sharing zwischen Entwicklungspartnern. Springer: Wiesbaden (SpringerLink).
  • Wolfond, Elisabeth (2018): Einflussfaktoren und Wirkungen der Unternehmenskommunikation auf den Unternehmenserfolg im Anlagen- und Systemgeschäft. Wiesbaden: Springer (SpringerLink).

Daneben wird noch eine Vielzahl an Publikationen im "Verlag Dr. Kovac" aufgeführt, die ich hier jetzt nicht aufgelistet habe. Einerseits, da diese sehr schlecht auffindbar sind (i. d. R. kein Onlinezugang) und andererseits der Verlag auch nicht dafür bekannt ist, ausschließlich die exzellentesten Arbeiten zu veröffentlichen. So wie ich gehört habe, publiziert man dort vor allem, um dem Publikationserfordernis der (deutschen) Universitäten genüge zu tun bzw. wenn man ohnehin keine Ambitionen im Wissenschaftsbetrieb hat. Vielleicht habt ihr aber auch andere Erfahrungen gemacht.

 

Bei Springer sieht das schon wieder anderes aus, da Springer i. d. R. recht hohe Anforderungen an Publikationen stellt, also exzellente Gutachten der Prüfer und im Zweifelsfall auch noch weitere externe oder verlagsinterne Gutachten. Ausnahmen mag es da aber vielleicht auch geben.

 

Über SpringerLink hat außerdem i. d. R. jeder Fernstudi über seine Hochschule Zugriff auf die jeweiligen Werke und kann sich einen guten Eindruck über das Anforderungsniveau einer "sehr guten" bis "guten" (?) Diss über KMU/MDX verschaffen. Ich bin auf jeden Fall gespannt und werde am Wochenende mal durch die fünf Springer-Publikationen stöbern...

 

Beste Grüße 😄

Hier kommen aber sehr regelmäßig Publikationen dazu, die durch die Absolventen eingestellt werden. Der Springer Verlag hat hier wirklich sehr hohe Ansprüche an die Qualität, denn sie veröffentlichen eigentlich nur 1+ und 1. 

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-44292-7 

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