Ferienlektüre
So, unsere Familienferienwoche ist fast vorbei.
Es hat sich ergeben, dass sich das "Topic", das ich diese Woche lesen wollte, überwiegend um einen einzelnen Artikel dreht. Diesen habe ich als Broschüre ausgedruckt und immer mit mir herumgetragen.
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Hier für mich selbst ein Abriss, ich weiss nicht, ob für irgend jemanden interessant:
Der Artikel von Herrn Tomasello et al. heisst "Verstehen und Intentionen teilen: Der Ursprung kultureller Kognition" (frei übersetzt).
Diese Forschergruppe stellt die Thesen auf, dass der Unterschied der menschlichen Kognition zu der anderer Spezies sei die Fähigkeit zur Kollaboration mit anderen, beruhend auf gemeinsamen Zielen und Absichten, also der 'geteilten Intention' (Intention = Ziel und Weg dahin).
Daraus ergibt sich die 'kulturelle Kognition'. Damit ist die menschliche Art der 'Kultur' gemeint, ein Zusammenleben, das auf Verständnis dessen beruht, was in anderen vorgeht und das teilen dieser mentalen Zustände.
Die Fähigkeit, die Intentionen von anderen zu verstehen, entwickle sich im Laufe der ersten beiden Lebensjahre. Sie beschreiben einen 'normalen' Entwicklungsverlauf, bei dem ein Kind mit 3 Monaten zu 'dyadischem Engagement' fähig ist (Teilung von Gefühlen und Verhalten), mit 9Monaten zu 'tryadic Engagement' (Teilung von Zielen und Wahrnehmung) und mit 14 Monaten zu 'kollaborativem Engagement' (Teilen von Intentonen und Aufmerksamkeit).
Laut dieser Forscher beruht diese Fähigkeit zur Zusammenarbeit, zur Schöpfung, zur Representation (Symbole, also auch Sprache und Schrift), auf dem Teilen von Intentionen und der Entwicklung des Verständnisses desselben.
Es folgen Beschreibungen von Menschenaffen und Autisten. Menschenaffen zeigen zwar ein gewisses Zielverständnis, aber nicht die Fähigkeit, eine Intention zu verstehen (z.B. verstehen sie nicht die eigentliche Intention einer misslungenen Aktion). (Einige) Autisten sind nicht in der Lage, die Intentionen und somit die 'mentalen Zustände' ihrer Mitmenschen nachzuvollziehen und können somit nur begrenzt an unserer Kultur teilnehmen.
Es werden diverse Untersuchung, die zu diesen Themen gemacht wurden, beschrieben und dabei diese Theorie entwickelt.
Es folgen die Stellungsnahmen anderer Forschergruppen. Interessant daran ist, dass es sich dabei um ein sehr breites Spektrum handelt: Biologen, Psychologen, Ethnologen, Rechtswissenschaftler, Pädagogen, Mediziner, Neurowissenschafter,...
Falls das jemand gelesen hat, bitte ich zu berücksichtigen, dass ich das "locker aus dem Handgelen" geschrieben habe.
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Der Artikel wie auch die Stellungsnahmen sind interessant, aber auch äusserst komplex und es ist schwierig für mich, alles im Detail nachzuvollziehen.
Unsere Ferien waren neben dieser Ferienlektüre aber auch sehr schön und erholsam. Wir waren klettern, skifahren, schwimmen, eislaufen. Ausserdem bin ich auch mit alten Freunden ausgegangen. Alles in allem ein toller Winterbeginn!
Hier noch ein kleiner Eindruck:
9 Kommentare
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