Fernlehrgang SachbuchautorIn: Was macht eigentlich ein... Illustrator?
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So, nun endlich zum tatsächlichen Blogthema:
Vor einiger Zeit hatte ich ja angekündigt, dass ich hier im Blog verschiene Berufsbilder aus der Buch- und Verlagsbranche vorstellen möchte. Bis jetzt gab es Artikel über Verlagsvertreter, Layouter und Herausgeber. Nun sind die Illustratoren „dran“.
Wie arbeiten Illustratoren?
Illustratoren arbeiten eher selten angestellt; die meisten unter ihnen sind freiberuflich tätig und haben deshalb verschiedene Auftraggeber, so z.B. Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, Werbeagenturen oder eben Buchverlage.
Gibt es im Sachbuchbereich überhaupt Illustrationen?
Die Verwendung von Illustrationen (keine Statistiken oder sonstige „sachliche“ Grafiken) kommt im Sachbuchbereich zwar relativ selten vor, aber es gibt sie doch. Sie werden häufig dazu eingesetzt, bestimmte Inhalte des Buches humoristisch auf den Punkt zu bringen, um so die Leser zu einem Schmunzeln zu animieren.
Welche grundlegenden Fähigkeiten sollte ein Illustrator mitbringen?
Er (sie) sollte nicht nur über eine entsprechende Ausbildung (z.B. als Grafikdesigner) verfügen und „gut“ zeichnen können, sondern er muss auch die Fähigkeit haben, die Inhalte eines Buches „gegen den Strich zu lesen“, um daraus ansprechende Illustrationen entwickeln zu können.
Wie viele andere in der Verlags- und Buchbranche Tätige muss ein Illustrator unter Umständen unter einem enormen Zeitdruck arbeiten und kreative Vorschläge praktisch auf Bestellung produzieren können.
Was kann ein Autor dafür tun, dass die Zusammenarbeit mit dem Illustrator gut klappt?
Die Denkweise und der Humor von Illustrator und Autor müssen irgendwie zusammen passen: Wenn die beiden Akteure nicht über dieselben Dinge lachen können und über eine ähnliche „Bildsprache“ verfügen, dann wird sich die Zusammenarbeit ziemlich schwierig gestalten.
Da ja ein Illustrator in den meisten Fällen vom Verlag ausgesucht wird, ist immer auch ein bisschen (glücklicher oder unglücklicher) Zufall dabei, ob die beiden Akteure tatsächlich „mit einander können“.
Damit ein Autor den in Frage kommenden Illustrator überhaupt einschätzen kann, sollte er sich möglichst Arbeitsproben oder Referenzprojekte zeigen lassen. So merkt man meist recht schnell, ob man in Sachen Humor tatsächlich auf einer Welle schwimmt.
Falls die Zusammenarbeit aber nun so gar nicht klappt, sollte der Autor schnell die Reißleine ziehen und zusammen mit dem Verlag überlegen, ob man das Buch entweder doch ganz ohne Illustrationen heraus bringt (das ist im Sachbuchbereich ja sowieso der häufigere Fall) oder ob man versucht, einen anderen Illustrator zu finden.
Anne Oppermann
P.S.: Wie wichtig findet Ihr selbst Illustrationen in Sachbüchern? Eher Firlfeanz oder doch eine gute Abrundung des Buches?
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