Fernlehrgang SachbuchautorIn: Wie wird man eine "Ideenschleuder"?
Sachbuchautoren müssen immer wieder auf neue Ideen kommen, sonst wird’s nix mit einem neuen Thema, sonst können sie dieses Thema nicht sinnvoll gliedern und sonst können sie auch keine 250 Seiten füllen.
Nun fühlen sich ja meist nur diejenigen zum Sachbuchautorentum berufen, die eh schon Ideen wie Sand am Meer produzieren können. Aber selbst bei diesen kreativen Köpfen hakt es manchmal und es will einfach kein zündender Gedanke kommen.
Zum Glück gibt es dafür ja ein paar Tipps und Tricks, wie man Ideen anlocken kann. Hier die „persönliche Bestenliste“ der Fernstudienakademie:
1. Kreativitätstechniken
Jeder (angehende) Autor sollte sich einen kleinen Werkzeugkasten von Kreativitätstechniken aneignen: Dazu sollten natürlich solche Dauerbrenner wie Brainstorming oder Mindmapping gehören, aber auch das „automatische Schreiben“ ist bei Autoren, die vielleicht gerade eine momentane Schreibblockade beheben wollen, wirklich Gold wert.
2. Tapetenwechsel
Wer immer nur an seinem Schreibtisch sitzt und die Welt nur via Fensterscheibe und mit dem immer gleichen Blick auf Garten, Hinterhof oder die nächste Hauswand wahrnimmt, wird kaum noch auf neue Ideen kommen. (O.K.: Der Gartenblick unterliegt natürlich schon jahreszeitenbedingt einem gewissen Wandel....)
Nicht nur Romanciers, sondern auch Sachbuchautoren sollten deshalb in regelmäßigen Abständen „raus“ kommen – sei es nur bis zur Kneipe um die Ecke, zum Museum, zum botanischen Garten oder aber in nahe oder auch richtig ferne Länder. Es kommt dabei gar nicht so sehr auf die Entfernung in Kilometern an, sondern eher auf den Ortswechsel, der einem helfen kann, einen neuen Blick auf das eigene (Buch-) Thema zu bekommen.
3. Bewegung
O.K.: Sport ist wirklich nicht jedermanns bzw. jederfraus Ding – aber er bringt schon eine ganze Menge, um den Kopf wieder mal richtig frei zu bekommen. Dies gelingt m.E. besonders gut bei sportlichen Aktivitäten, die eine gewisse Gleichmäßigkeit mit sich bringen: Walken, Schwimmen, Radfahren – bzw. übersetzt in die Welt der Gartenfreunde unter uns – Unkrautjäten und Rasenmähen.
4. Lesen, lesen, lesen
Wer viel liest, bekommt auf sehr angenehme Art und Weise neue Ideen praktisch auf dem Silbertablett serviert. Dabei geht es nicht nur um die Lektüre der wichtigsten Fachzeitschriften, Webseiten und Fachbücher der eigenen Branche, sondern ganz schlicht und einfach um Literatur, bei der man Spaß hat und an der man sich freut. Und wer viel liest, hat schon sehr, sehr viel für seine eigenen Schreibkünste getan, weil man so – fast ohne es zu merken – den eigenen Fundus an Formulierungen und Metaphern wieder aufgefüllt hat, auf die man beim Schreiben zurückgreifen kann.
5. Legales Doping
Ich geb’s zu: Ich selbst brauche, um neue Ideen entwickeln zu können, immer wieder auch legales Doping: Airwaves Kaugummis, Schweizer Cappuccino mit sooo einer Milchschaumhaube und ab und an ein Riegel Luftschokolade. Und wenn gar nix mehr geht: Croissant mit selbstgemachter Himbeermarmelade aus dem Hause Kanzler-Magrit .
Welche Techniken wendet Ihr an, um auf neue Ideen zu kommen?
Anne Oppermann
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