Zum Inhalt springen

  • Beiträge
    5
  • Kommentare
    31
  • Aufrufe
    1.664

Oma auf den letzten Studienmetern!


Fräulein Traudl

380 Aufrufe

Oma ist immer noch am Start!

Vor 1,5 Jahren mit 52 Jahren das Fernstudium an der IU Soziale Arbeit gestartet aus...naja...langer Weile und Interesse an wissenschaftlichem Fundament jahrelanger Praxis.

Was ich mit diesem Studium anfangen wollte wusste ich noch nicht so klar.

Vielmehr ging es darum, Hausarbeiten und Klausuren zu bewältigen.

 

Inzwischen:

Ich habe noch 8 Prüfungen zu absolvieren, dann die Bachelorarbeit und fertig. Der Umstieg von TZ1 auf VZ war super! Eine Prüfung nach der nächsten und es hat sehr viel Spaß gemacht, bzw. macht es noch.

Das generierte Wissen hat Einfluss auf meine Persönlichkeit, ich überdenke Vieles und verhalte mich entsprechend anders.

Es gelang mir eine  Überblick auf das Große Ganze des Systems des Sozialen zu entwickeln und ich habe einen immensen Respekt davor.

Die staatliche Anerkennung  mache ich ebenfalls, als vollwertige Sozialarbeiterin im Schultraining einer Grundschule.

Das Größte seitens dem Studium stellt jedoch die Auswirkung auf meine Berufsperspektive dar:
So stand ich über 15 Jahre auf dem stillgelegten Erwerbsminderungsrenten-Gleis und habe durch das Studium den Zug in das Sozialsystem/Arbeitswelt geschafft! Sobald ich fertig bin, möchte ich in den ASD.

 

Insgesamt ist das Fernstudium der IU für mich absolut das Beste gewesen, sei es vom Aufbau, als auch von den Skripten her. Das selbstständige Lernen gefällt mir prima.

Die Whatsapp Gruppen stellen für mich nach wie vor teilweise ein aufbauschendes Problem dar, aber einzelne waren wirklich auch sehr motivierend und unterstützend.

 

Die trockenen Fächer, wie Sozialwirtschaft; Management habe ich erst ziemlich spät gemacht und diese entpuppten sich als mitunter spannendsten Module!

 

Jetzt freue ich mich auf die letzten Meter, habe schon ein spannendes Thema für die BA und kann eigentlich nur negativ berichten:
Die Technik! (Überforderung hoch 20!)...dafür ist Oma zeitweise zu alt :)

 

Liebe Grüße

Fräulein Traudl

11 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke, solche Erfahrungen brauche ich zur Motivation! 

 

Ich wünsche alles, alles Gute für die letzten Schritte 👏

Link zu diesem Kommentar

Liebe Fräulein Traudl,

 

ihr Beispiel ist sehr inspierend und zeigt im positiven Sinne auf, wie man den Umstieg von altausgetreten Pfade im "seit 15 Jahren stillgelegten Erwerbsminderungsrenten-Gleis" ja doch noch erfolgreich auf einen innovativen Flow-Gleis bewältigen kann. Ich finde, dass sich das RV-System 😉🤗ruhig mal ein Beispiel nehmen sollte!

 

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg noch im Studium!

Bearbeitet von Byana
Link zu diesem Kommentar

Was für ein schönes Update! Vielen Dank, dass Du diese beeindruckende Entwicklung mit uns teilst! 🙂 Und natürlich viel Erfolg für das Finale.

Link zu diesem Kommentar

Vielen lieben Dank für das nette Feedback und Gedanken.

@Byana:

Genau das hat in mir etwas ausgelöst durch das Studium. Der Blick auf den Sozialstaat, wie ein Einzelner etwas für die Gemeinschaft beitragen kann und gleichzeitig auch Verständnis für das soziale Sicherungssystem bezüglich der Bedarfe zu entwickeln.

Ich bin sehr dankbar, dass ich dermaßen gestützt wurde in den letzten Jahren und es war an der Zeit zu gucken, ob ich Ressourcen besitze für die Arbeitswelt. Durch das neue Gesetz seit Januar dürfte ich mich als EM-Rentner ausprobieren, das war eine super Chance!

 

Bezüglich des Studiums habe ich für mich auch feststellen können, dass wenn sich jeder Mensch mit diesen Modulen befassen würde, wir vermutlich weniger Probleme in der Welt hätten. Dies bleibt jedoch spekulativ und wäre eventuell eine Forschungsarbeit wert :)

 

Liebe Grüße

Fräulein Traudl

(Die inzwischen tatsächlich Oma geworden ist.)

Link zu diesem Kommentar
vor 9 Stunden schrieb Fräulein Traudl:

Vielen lieben Dank für das nette Feedback und Gedanken.

@Byana:

Genau das hat in mir etwas ausgelöst durch das Studium. Der Blick auf den Sozialstaat, wie ein Einzelner etwas für die Gemeinschaft beitragen kann und gleichzeitig auch Verständnis für das soziale Sicherungssystem bezüglich der Bedarfe zu entwickeln.

Ich bin sehr dankbar, dass ich dermaßen gestützt wurde in den letzten Jahren und es war an der Zeit zu gucken, ob ich Ressourcen besitze für die Arbeitswelt. Durch das neue Gesetz seit Januar dürfte ich mich als EM-Rentner ausprobieren, das war eine super Chance!

 

Bezüglich des Studiums habe ich für mich auch feststellen können, dass wenn sich jeder Mensch mit diesen Modulen befassen würde, wir vermutlich weniger Probleme in der Welt hätten. Dies bleibt jedoch spekulativ und wäre eventuell eine Forschungsarbeit wert :)

 

Liebe Grüße

Fräulein Traudl

(Die inzwischen tatsächlich Oma geworden ist.)

 

Liebe Fräulein Traudl,

 

Darf ich Du zu Dir sagen? Prinzipiell sind wir hier ja als Fernstudium-Community so was wie eine große Familie und per " Du" miteinander.

 

Schön, dass sich bei dir durch das Studium so ein Interesse und Verständnis für die Bedarfe an sozialen Systemen entwickelt hat. Und dass du der Meinung bist, dass es weniger Probleme in der Welt geben würde, wenn man sich mit den Studien-Modulen mal beschäftigen würde. Genau hier liegt aber das Problem. Dies sollte schon viel früher gefordert werden und nicht erst im Studium. Generell wird das Soziale überall vernachlässigt, sei es in der Schule oder sonst wo. Es gibt in den Schulen kaum soziale Fächer oder das Fach "Gesundheit" oder "Glück im Leben", dabei bilden diese Fächer die Basis für unser Überleben. Die wirtschaftlichen Fächer hingegen findet man hingegen überall und es wird schon im Kindergarten über Geld gesprochen. Deshalb wird auch das Ökonomische als ein Mehrwert gegenüber dem Sozialen gewertet. Das Soziale ist bis heute immer noch benachteiligt, das sieht man auch nicht zuletzt bei der Entlohnung.

 

Dies sollte sich dringend ändern!

 

Liebe Grüße 

 

Byana 

Link zu diesem Kommentar

Guten noch morgen!

 

Ein leuchtendes Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, etwas zu lernen!

Ich habe in letzter Zeit einige Einstellungsgespräche mit potentiellen Kandidaten und frage diejenige, die nicht studiert haben, ob sie es sich vorstellen könnten, dies nachzuholen. Manchmal frage ich auch, wenn die Person einen Bachelor hat, ob sie sich noch einen Master vorstellen kann. Es ist mir eigentlich völlig egal, was die Personen antworten, denn es geht hier nur um Reflexion und rauszufinden, wie die Personen mit dem offensichtlichen "Angriff" umgehen und darauf reagieren.

Warum erzähle ich dies? Nun ja, weil die schlechteste aller Antworten ist "das lohnt sich für mich nicht mehr", gefolgt von "ich bin schon zu alt". An dem Punkt kommt mein zweiter Angriff und ich rechne aus, wieviele Jahre diese Person noch bis zur Regelrente hat! Und das ist dann im Prinzip so "sie sind (z.B.) 40 Jahre alt, sie müssen noch 27 Jahre arbeiten, abzgl. Bachelor 3 Jahre haben Sie noch immer 24 Jahre vor sich. Sind sie immer noch der Meinung, dass es sich nicht rentieren würde?". Für die richtig harten Fälle rechne ich dann einen Business Case durch.

In Zukunft werde ich Sie (anonym) zitieren mit "ich kenne eine Frau, die meinen vollsten Respekt verdient hat, denn sie startete ihr Studium mit 52! Es ist nie zu spät zu lernen! Wir alle müssen lebenslang lernen.".

 

Danke für den Blog!

Link zu diesem Kommentar
vor 20 Stunden schrieb SebastianL:

Guten noch morgen!

 

Ein leuchtendes Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, etwas zu lernen!

Ich habe in letzter Zeit einige Einstellungsgespräche mit potentiellen Kandidaten und frage diejenige, die nicht studiert haben, ob sie es sich vorstellen könnten, dies nachzuholen. Manchmal frage ich auch, wenn die Person einen Bachelor hat, ob sie sich noch einen Master vorstellen kann. Es ist mir eigentlich völlig egal, was die Personen antworten, denn es geht hier nur um Reflexion und rauszufinden, wie die Personen mit dem offensichtlichen "Angriff" umgehen und darauf reagieren.

Warum erzähle ich dies? Nun ja, weil die schlechteste aller Antworten ist "das lohnt sich für mich nicht mehr", gefolgt von "ich bin schon zu alt". An dem Punkt kommt mein zweiter Angriff und ich rechne aus, wieviele Jahre diese Person noch bis zur Regelrente hat! Und das ist dann im Prinzip so "sie sind (z.B.) 40 Jahre alt, sie müssen noch 27 Jahre arbeiten, abzgl. Bachelor 3 Jahre haben Sie noch immer 24 Jahre vor sich. Sind sie immer noch der Meinung, dass es sich nicht rentieren würde?". Für die richtig harten Fälle rechne ich dann einen Business Case durch.

In Zukunft werde ich Sie (anonym) zitieren mit "ich kenne eine Frau, die meinen vollsten Respekt verdient hat, denn sie startete ihr Studium mit 52! Es ist nie zu spät zu lernen! Wir alle müssen lebenslang lernen.".

 

Danke für den Blog!

 

Liebe SebastianL,

 

vielen Dank für die Angriffsberechnung!

 

Ich glaube, ich kann mich sogar noch an ein paar neurowissenschaftliche Studien aus meiner Zeit im Kliniksozialdienst erinnern, wo drin stand, dass das Gehirn von lernhungrigen älteren Menschen im Alter eher von Demenzen verschont bleibt! Also auch vor dem Hintergrund der mentalen Gesundheit betrachtet ist das Lernen an sich als ein großer Gewinn zu werten!

 

Und ich kenne ebenfalls aus dieser Zeit eine Ärztin, wo erst mit Anfang 60 ihr Medizinstudium angefangen und mit 68 Jahren abgeschlossen hat! Sie arbeitet weiterhin als Stationsärtzin auf der Geriatrie-Station mit und ist das blühende Leben selbst! Geht so liebevoll mit den Senioren um, bringt diese zum Lachen und sieht dabei 😉mindestens 20 Jahre jünger aus. Die Ärztin ist für mich ein Beispiel, dass man auch noch im Alter seine Berufung und Lebenszufriedenheit finden kann!

 

Herzliche Grüße 

 

Byana 

Link zu diesem Kommentar

Das sind sehr inspirierende und gedanklich schöne Meinungen, die ich sehr vertrete!

Mit Anfang 50 habe ich mir gesagt "So Kinder groß, das wars jetzt im Leben?". Viel zu wenig.

 

Viele meiner Kommilitonen möchten nur BA machen und sind der Meinung einen Master benötigt man nirgends.

Recht haben sie nur eingeschränkt, denn  besonders in der sozialen Arbeit habe ich im Studium gelernt, dass die Professionalisierung des Handelns in diesem Arbeitsfeld über Wissen läuft. Je mehr ich weiß, desto mehr kann ich meinem Beruf professionell ausüben.

Da kommt mir mein Alter zu Gute, ich möchte nicht mehr in erster Linie arbeiten in einem Feld was mir Freude bereitet und ich etwas gutes Geld verdienen kann. Nein, ich möchte etwas bewegen.

Oft habe ich mir die Frage gestellt, "Warum" gibt es so viel Probleme Fachkräfte im ASD zu halten? Was gibt das System her, dass es diese hohe Fluktuation hat? Und was kann ein Einzelner vllt ändern trotz bestehendem System?

 

Gerne möchte ich den Master machen. Dass sich das wirtschaftlich nicht lohnt, ist dabei nebensächlich. Fast jeder rät mir davon ab, aber ich möchte tiefer in die Materie rein um genau diese Lösungen für hartnäckige Problemlagen in der Wissenschaft der SA zu erforschen/finden. Wenn auch nur einer anfängt, ist das ein großer Gewinn (so ist meine Einstellung).

 

Ich habe anhand meiner jungen Kollegen beim studieren selbst erlebt, dass es nur wenige gibt, die sich tatsächlich gerne mit den Modulen befassen. Die Mehrzahl möchte durch das Studium durch und Prüfungen bestehen. Das Interesse an einzelnen Fachrichtungen ist weniger vorhanden. 

Zur IU sei nochmal gesagt, dass es für mich eine sehr transparente Online Universität ist. Ich hatte auch das ein oder andere Problem, was aber immer freundlich behoben wurde oder so erklärt wurde, dass ich es gut selbst bewältigen konnte, trotz meines Alters. Das Gemecker konnte und wollte ich teilweise nicht nachvollziehen, bzw. habe es nicht bewertet, jeder Einzelne hatte sicher seinen individuellen Grund...so wie es in der Sozialen Arbeit gelehrt wird. Die Kosten allerdings...ja das wäre schon schön, wenn man der älteren Generation ein wenig unterstützend entgegen kommt wenn sie freiwillig aus der Rente in den Beruf möchte.

Arbeiten möchte ich auch länger als 65 J., bzw. kann es mir vorstellen.

 

Danke für die motivierende Unterstützung hier!

 

Liebe Grüße

Fräulein Traudl

 

Link zu diesem Kommentar

Liebe Fräulein Traudl,

 

toll, dass du bereits an den Master in der Sozialen Arbeit denkst. Wissenstechnisch ist so etwas immer ein Gewinn und ein großer Mehrwert für deine fachliche sowie auch die Persönlichkeitsweiterentwicklung.

 

Rein gehaltstechnisch finanziell betrachtet ist es tatsächlich so, dass sich zumindest im öffentlichen Dienst - egal ob beim Jugend- oder Sozialamt- nichts für dich ändert. Bachelor + Staatliche Anerkennung das ist das, was die öffentlichen Dienstherren wollen und bereit sind, dich dann nach deinem Abschluss entsprechend höher einzustufen. Und mehr eben nicht. Zwischen Master- und Bachelor gibt es gehaltstechnisch keinen Unterschied.

 

Hast du denn schon mal im ASD des Jugendamtes gearbeitet? Vielleicht wäre es für dich sinnvoll, dies im Rahmen eines Praktikums auszuprobieren. Dadurch bekommt man selbst Einblicke in dieses spannendes Fachgebiet und weisst danach, wo es wirklich hackt.

 

Im Rahmen unseres Projektes zur inklusiven Kinder-und Jugendhilfe war ich auch oftmals mit dem ASD sowie auch dem Pflegekinderfachdienst unterwegs und wir haben gegenseitig Schulungen und Fortbildungen erhalten. Und die Zusammenarbeit wurde dadurch auf eine ganz andere Ebene gestellt, nämlich auf Augenhöhe. Darüber werde ich demnächst in meinem Blog berichten. Aktuell berichte ich über die Herausforderungen, wie z. B. der Umsetzung des BTHG,s, von einer zunehmenden Anzahl an Systemsprengern, etc. Natürlich gibt es auch viele Erfolgserlebnisse in der Sozialen Arbeit, gar keine Frage. Aber zunehmend ist die Soziale Arbeit diversen Herausforderungen konfrontiert, für die man gewisse Belastbarkeit und auch eine gewisse Frustrationstoleranz braucht. Und so etwas wird kaum an den Hochschulen vermittelt.

 

Ich finde prinzipiell, dass die Soziale Arbeit insgesamt egal in welchem Fachbereich unbedingt aufgewertet werden muss.  Zur Lösung der gesellschaftlich-relevanten Probleme und Krisen unserer Zeit braucht man mehr denn je die professionelle Expertise der Sozialen Arbeit. Allerdings finde ich ebenfalls, dass sich doch noch einiges an den Rahmenbedingungen in den Systemen selbst ändern muss, damit die Soziale Arbeit ihr volles Potenzial entfalten kann.

 

Und je mehr studierte Fachkräfte- egal ob nur Bachelor und/ oder Master - es gibt, umso größer wird unsere Lobby. Dann können wir auch gemeinsam richtig viel bewegen!

 

Noch ein schönes Wochenende und

 

Liebe Grüße 

 

Byana 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden


×
  • Neu erstellen...