Zum Inhalt springen

Update 08/2024 - 10/2024


MartinGS

364 Aufrufe

Hallo zusammen,

 

die Blogeinträge sind bei mir in letzter Zeit rar geworden- ganz im Gegensatz zu den Kollegen @der Pate und @SebastianL, bei denen es gerade richtig rund läuft. Zugegeben, ein wenig schwang zuletzt das schlechte Gewissen bei mir mit, weil ich gefühlt kaum vorankomme. Machen wir uns nichts vor - anhand der letzten Einträge (hier, hier und hier) ist unschwer zu erkennen, dass ich ganz tief im wissenschaftlichen Rabbit Hole gelandet bin. Die Transkripte ziehen sich gefühlt immer länger - und jedes Mal, wenn ich die aktuelle Datei von Proband*in #28 öffne, verliere ich meine Motivation weiterzumachen innerhalb kürzester Zeit. Es geht zwar voran, aber elendig langsam - und das stumpft selbst die Resilientesten unter uns ab.

 

Wie die geneigten Leser*innen wissen, kam ich schon beim letzten Mal auf eine besonders kreative Idee des Prokrastinierens, indem ich mich kurzerhand für eine zweite Promotion (erfolgreich) bewarb. Diese besonders bekloppte Stilblüte werde ich ganz sicher nicht erneut aufgreifen(in absehbarer Zeit zumindest - vielleicht ja irgendwann nach dem jetzigen Projekt), nichtsdestotrotz habe ich mich entschieden gegen diese Form der Unlust vorzugehen und das Lernvermeidungsspiel mit etwas Produktiven zu füllen. Als "Ablenkung" zur Promotion habe ich mit diesem Monat beginnend einen Punkt auf meiner Weiterbildungs-Wunschliste angegangen und den sgd-Kurs zum Design Thinking Coach angefangen. 

Eine Design Thinking-Ausbildung hatte ich schon relativ lange auf der Agenda, um mein Skillset an der Schnittstelle zwischen Innovation und Systementwicklung zu erweitern. Jedoch waren die bisherigen Kursangebote entweder nicht machbar (weil mit längeren Präsenzphasen, z.B. am Hasso-Plattner-Institut), oder finanziell für mich unerschwinglich (z.B. an der Stanford University). Und da ich vor zwei Wochen einen 25%-Gutschein in der Dialogpost hatte, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gegriffen und mich kurzerhand für den Kurs angemeldet.

 

Sicherlich mag der eine oder die andere sich jetzt die Frage stellen:

 

  • Warum tust du dir das an, wenn sich die Diss schon wie ein Kaugummi zieht?

 

Ganz einfach: Weil ich nicht der Typ dafür bin auf der Stelle zu treten und darauf warte, bis ein Wunder geschieht und alle Transkripte vom Himmel fallen. Wenn ich mir schon so schwer tue und es sich zieht, nutze ich die Zwischenzeit dennoch sinnvoll und mache das Beste draus. Nimm das, elendige Unproduktivität! 

 

Zudem habe ich mir - um mich auf mein eigentliches Problem mit den Transkripten zurückzubesinnen - Cal Newports Deep Work und Peter Hollins' Finish What You Start zu Gemüte geführt. Beide Bücher kann ich als Ergänzung zu How to Fernstudium wärmstens empfehlen, wenn man sich eingehender mit dem Thema befassen möchte.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für den Abend, morgen geht es wieder mit Proband*in #28 weiter. Und vorher möchte ich noch die Zimtschnecken mit meiner Frau zu Ende backen - denn morgen ist Kanelbullens dag (daher auch das Titelbild)! 🥳

 

Cheers,

Martin

Bearbeitet von MartinGS
Typo korrigiert

17 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich habe für die erste Phase der Primärforschung insgesamt 45 Proband*innen interviewt, d.h. ich habe noch 17 Leute und den Rest von #28 vor mir.

Link zu diesem Kommentar

Also die Backfotos sehen auf jeden Fall super aus.

 

Zum anderen Thema, interessante Strategie damit umzugehen. Werde aufmerksam verfolgen wie erfolgreich du bist, denn ich stehe ganz am Anfang und habe noch NICHTS erreicht.

 

Werde also intensiv von dir lernen können, wenn ich in die Löcher falle, was die richtige Strategie sein könnte.

Link zu diesem Kommentar

Mal ne ganz praktische Frage:

 

Ich stehe vor meinem ersten Versuch mit Zimtschnecken. Auf welche Maße haben Sie den Teig denn ausgerollt? Und habe  Sie die Mengenangaben aus dem verlinkten Rezept genommen oder weniger? Weil 750 g Mehl ist ja ne ziemliche Menge!

Link zu diesem Kommentar
vor 19 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Weil 750 g Mehl ist ja ne ziemliche Menge!

"zu viel" gibt es bei Zimtschnecken allerdings nicht ;-)

 

@MartinGS Viel Spaß beim Design Thinking! Ich hatte zwischendurch das Gefühl, es sei fast schon wieder "out" - meiner Erfahrung nach kann man die Grundidee auf recht viele Bereiche anwenden und schön damit "herumspielen".

Link zu diesem Kommentar
vor 21 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Ich stehe vor meinem ersten Versuch mit Zimtschnecken. Auf welche Maße haben Sie den Teig denn ausgerollt? Und habe  Sie die Mengenangaben aus dem verlinkten Rezept genommen oder weniger? Weil 750 g Mehl ist ja ne ziemliche Menge!

Für den ersten Versuch kann ich die Fertigbackmischungen empfehlen, die es bei den großen Supermarktketten gibt. Da kann man nicht viel verkehrt machen - gerade wenn es um das Verhältnis Butter vs. Mehl geht (zu viel Butter: zu pampig/ zu wenig Butter -> zu trocken). Habe ich im vorliegenden Fall auch gemacht - das Rezept war ein verdeutlichendes Beispiel 😉

 

Die Proportionen stimmen aber darin soweit. Meine persönliche Empfehlung: Achten Sie darauf, dass der Teig beim Ausrollen auf einer Seite 25-30 cm lang und in der Dicke 0,5 - 1cm (bei kleinen Zimtschnecken eher weniger, bei großen Portionen eher mehr). Ich habe mich bei meiner Variante für ca. 40x25 cm, 0,5cm Dicke und ca. 1,5-2,5cm Breite pro einzurollenden Streifen (à 25cm Länge dann) entschieden. Am Ende kommt man etwa auf eine halbe Faustgröße mit (zumindest ich bei meinen Wurstfingern).

Link zu diesem Kommentar
vor 8 Minuten schrieb Naledi:

@MartinGS Viel Spaß beim Design Thinking! Ich hatte zwischendurch das Gefühl, es sei fast schon wieder "out" - meiner Erfahrung nach kann man die Grundidee auf recht viele Bereiche anwenden und schön damit "herumspielen".

 

Danke! Auch wenn die Konzepte darin überhaupt nicht schwierig zu lernen oder anzuwenden sind - in der Kombination sind sie mMn ein super Benefit. Auch bei mir in der praktischen Arbeit rund um das Thema Enterprise Architecture konnte ich schon das ein oder andere Goldkörnchen raus ziehen, woran es z.B. bei uns in der Firma noch fehlt bzw. was man besser machen kann.

Sicher kommt bei mir erleichternd hinzu, dass ich viele Inhalte anteilig an anderer Stelle schon (in irgendeiner Weise) gelernt oder angewendet habe. Für mich ist das Potpourri des Kurses in jedem Fall jetzt schon ein tolles Outcome!

Link zu diesem Kommentar
Zitat

Als "Ablenkung" zur Promotion habe ich mit diesem Monat beginnend einen Punkt auf meiner Weiterbildungs-Wunschliste angegangen und den sgd-Kurs zum Design Thinking Coach angefangen.

 

Ich finde dieser Kurs hört sich sehr interessant an - vielleicht könntest Du uns ein wenig daran teilhaben lassen?

 

vor 8 Stunden schrieb MartinGS:

Das Ergebnis der Back-Action hat sich gelohnt, siehe Beweisfoto 😎

 

Die Zimtschnecken sehen sehr lecker aus - ich werde mich jedoch mit den Zitronen-Keksen, welche ich gestern gebacken habe, begnügen 🙂

 

20241004_0820261.thumb.jpg.8759806ae9d805790b2b8c318fdc1f67.jpg

Link zu diesem Kommentar
vor 6 Minuten schrieb Indigo:

Ich finde dieser Kurs hört sich sehr interessant an - vielleicht könntest Du uns ein wenig daran teilhaben lassen?

 

Kann ich sehr gerne in einem Sonder-Beitrag machen.

 

@Markus Jung: Für einen einzigen Erfahrungsbericht lohnt sich ein eigener Blog nicht. Reicht daher bzgl. der Visibilität ein Blogeintrag hier aus?

Link zu diesem Kommentar

Als Tip: Wenn man anfängt andere Dinge während der Promotion zu machen, ist dies konra produktiv. Ich muss Dir leider sagen, Du musst da durch! Andere Dinge anzufangen (Design Thinking...) ist nur ein Ventil, bzw. eine willkommene Ablenkung. Mir geht das jeden Tag so, dass ich lieber 1000 andere Dinge tun möchte, als an meiner Dissertation zu arbeiten und das zeigt sich auch in der Laufzeit. Zähne zusammenbeißen und durch! Das kleinste Angebot wird angenommen um eine Ausrede zu haben, nicht daran zu arbeiten. Vielleicht kannst Du das nachvollziehen und dich selbst darin reflektieren. Fokussierung heißt hier das Wort! Ja, ich bin da auch bescheiden drin, aber ich weiß wenigstens an was es liegt 🙃

Link zu diesem Kommentar

Vielleicht sollten wir drüber nachdenken, wie wir für Martin ein motivierendes Belohnungssystem etablieren können! Pro übertragenes Interview gibt es .... (bitte ergänzen!)

 

Wahlweise wäre auch ein entsprechendes Bestrafungssystem möglich.

 

Martin, was wäre Ihnen lieber? Und was würde Sie motivieren? Lob? Gummibärchen? Selbstgebackene Plätzchen? Schnöder Mammon? Eine Überraschung? (So hab ich mir das Rauchen abgewohnt).

 

Oder was sonst?

Link zu diesem Kommentar
Am 4.10.2024 um 10:41 schrieb MartinGS:

Reicht daher bzgl. der Visibilität ein Blogeintrag hier aus?

 

Ja, gerne dann den Namen der Weiterbildung und des Anbieters mit in den Titel des Beitrags.

Bearbeitet von Markus Jung
Link zu diesem Kommentar
Am 4.10.2024 um 13:38 schrieb SebastianL:

Als Tip: Wenn man anfängt andere Dinge während der Promotion zu machen, ist dies konra produktiv. Ich muss Dir leider sagen, Du musst da durch! Andere Dinge anzufangen (Design Thinking...) ist nur ein Ventil, bzw. eine willkommene Ablenkung. Mir geht das jeden Tag so, dass ich lieber 1000 andere Dinge tun möchte, als an meiner Dissertation zu arbeiten und das zeigt sich auch in der Laufzeit. Zähne zusammenbeißen und durch! Das kleinste Angebot wird angenommen um eine Ausrede zu haben, nicht daran zu arbeiten. Vielleicht kannst Du das nachvollziehen und dich selbst darin reflektieren. Fokussierung heißt hier das Wort! Ja, ich bin da auch bescheiden drin, aber ich weiß wenigstens an was es liegt 🙃

 

Kann ich nur bestätigen - wie bei den Kursen Public Health, Digital Health oder der ProfiLehrePlus ist auch die Design Thinking-Ausbildung streng genommen ein Ablenkung vom eigentlichen Projekt. Aus den Kognitionswissenschaften weiß man jedoch, dass man für streng fokussiertes Arbeiten an einem Thema selbst mit viel Übung "nur" bis zu ca. 4 Stunden pro Tag investieren kann (Kudos an der Stelle an Cal Newport!). Irgendwann schwindet auch bei größten Deep Worker die Konzentration für das eine Thema und man verfällt in die Shallow Work. 

Will damit sagen: Fokussierung ja, eine Abwechslung kann aber (in gesundem Maße) nicht schaden, so lange man das individuelle Pensum für die Diss aufrechterhält.

 

Was ich in dem Blogeintrag ganz vergessen habe: Mein (nicht mehr so kleines) Evaluations-Projekt (Methodik siehe hier) und eine OCEB-2 Prüfung stehen in diesem Monat noch aus. Bis zum 31.10.2024 "darf" ich mich also nicht nur mit Design Thinking, sondern zusätzlich mit dem Abschlussbericht für das zweite Forschungsprojekt und mit good ol' Prozessmanagement à la OMG ablenken. Wäre ja auch langweilig, wenn es einfach wäre... 😅

 

Am 4.10.2024 um 16:12 schrieb KanzlerCoaching:

Oder ein Belohnungssystem gepaart mit einem privaten "Hier wird gearbeitet"-Club? Würde ich ggf. auf Wunsch einrichten!

 

Die Idee sollten wir uns näher anschauen, ein virtueller Tandem-Arbeitsclub von Fernstudium-Infos ist (zumindest meines Wissens nach) keine neue Idee - ich bin aber zu allen Schandtaten zu haben!

 

Am 4.10.2024 um 15:30 schrieb KanzlerCoaching:

Martin, was wäre Ihnen lieber? Und was würde Sie motivieren? Lob? Gummibärchen? Selbstgebackene Plätzchen? Schnöder Mammon? Eine Überraschung? (So hab ich mir das Rauchen abgewohnt).

 

Wie meine Eltern schon in der Kindheit festhielten: Ich arbeite besonders gut, wenn ich unter Druck bin. Insofern funktioniert die extrinsische Motivation mit z.B. klaren, kurzen Zeitlinien und einem regelmäßigen Organisationsrahmen (--> z.B. Tandem-Arbeiten, oder andere Jour Fixe) am besten bei mir.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...