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Ich bin nur ein Mensch #2 ...


SebastianL

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Ihr werdet es kaum glauben, aber ich bin schon wieder durch die TOGAF Foundations Zertifizierung geflogen. Es ist für mich wirklich unverständlich, warum in einer Zertifizierung Dinge so massiv auswendig gelernt werden müssen, dass auch noch auf Englisch. Ich hatte beim zweiten Versuch sogar weniger richtig als beim ersten Mal.  

 

Es ist ja immer so, dass es meist vier Antwortmöglichkeiten gibt. Zwei kann man direkt ausschließen und dann hat man meist eine 50/50 Chance richtig zu liegen. Da ich beim letzten Mal ja durchgefallen bin, bin ich wohl in die "Kaputt denken Falle" gelaufen und dachte mir, wenn beim letzten Mal die eine der zwei falsch war, dann muss jetzt die andere richtig sein. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß welche Richtig und welcher Falsch war, sodass ich wohl die richtigen in falsch gedreht hab und noch mehr falsch hatte als beim ersten Mal.

 

Ich hab dieses Mal auch meine sonst übliche Dokumentation der Ergebnisse auf einem Blatt Papier gemacht. Alle Fragen wo ich mir sicher war, hab ich erledigt. Alle Fragen wo ich unsicher war, auf einem Blatt notiert und die Sortierfragen hatte ich mir zum Schluß aufbewahrt. Als ich am Ende der 40 Fragen angekommen war, wo 24 (60%) Richtig sein müssen, hatte ich gezählt wieviele ich sicher war dass ich richtig hatte. Ich hatte 25/40 als richtig identifiziert, 5 Sortierfragen nicht bearbeitet und bei 10 war ich mir unsicher. Das war schon mal sehr gut, denn ich dachte mir, mit den 25 hab ich ja schon mal bestanden und noch gut Puffer mit den 5 Sortierfragen und statistisch, dass ich den ein oder anderen der 10 unsicheren Punkte auch hole. Nachdem die Sortierfragen durch waren, war ich mir auch sicher, dass die 5 richtig waren. Hatte also ein gutes Gefühl 30/40 richtig zu haben und doch 6 zzgl. x aus 10 (unsicheren) Punkte Puffer. Und an dem Punkt hatte ich noch 30/90 min. übrig und mir gedacht, ich schaue mir die 10 unsicheren genau an. Hab die Zeit auch voll ausgeschöpft, bis ich zumindest zufrieden war mit der Antwort. Am Ende waren es nur 16/40 richtige (40%), was weit entfernt von 24/40 (60%).

 

Das ist so ärgerlich, frustrierend und peinlich seinem Arbeitgeber zu sagen, dass man schon wieder durchgefallen ist. Mein größtes Problem dabei ist aber, dass ich hier wirklich viel Zeit in das lernen gesteckt habe und auch alle Klausurberichte mit Fragen, Quizze dazu im Internet gemacht hatte. Das waren mal locker über 300 Fragen und die Ergebnisse waren locker bis auf wenige Ausnahmen nahezu perfekt, also kaum falsche Antworten. Ich frage mich gerade, wie ich diese Prüfung bestehen soll, ohne zu wissen, was ich falsch gemacht habe, mit dem Gefühl das ich 1.000 Seiten auswendig lernen muss (jeden Begriff, jeden Satz), bzw. 430 Folien aus dem Seminar und das noch auf Englisch.

 

Und was mir noch nie passiert ist, ist ja ungeplant durchzufallen und dann auch noch zwei Mal. Ich hab festgestellt, dass ich vor der Prüfung auf einmal Angst bekam und ich hatte NOCH NIE Prüfungsangst. Als ich nun das zweite Mal durchgefallen bin, steigt diese Angst gerade und überträgt sich auch auf andere Zertifizierungen, die ich gerade mache (ISO/EC 27001:2022), da die auch auf Englisch ist. Das kenne ich so gar nicht! Ich kann ja jetzt nicht den Aufwand maximieren, weil dann mache ich ja nichts anderes mehr die nächsten Monate. 

 

Wie geht ihr mit sowas um?

 

Angenehme Restwoche!

Sebastian L

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Sehr unangenehm, aber zeigt doch zumindest das recht hohe Niveau der Prüfung. 

Ich bin 2018 auch zweimal durch eine OCP-Prüfung gefallen. War schon taff, aber hätte man per gekauftem Braindump auch schaffen können. Von daher bemesse ich solchen Prüfungen nicht allzu viel zu. Bei mir war das auch nur just4fun ohne AG. Von daher hab ich das dann sein gelassen und das Masterstudium gestartet 😅. Der sehr gute Abschluss hat mein Selbstwertgefühl dann wiederhergestellt 😉

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