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Update 05/2024


MartinGS

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Hallo zusammen,

 

und wieder ist ein Monat in den Tiefen der Transkription zu Ende gegangen. Auch dieses Mal habe ich mein Zielpensum nicht erreicht (wie man am Datum ebenfalls sieht, ein Tag zu spät - shame on me 🫣). Zwar habe ich Proband #21 eingetütet und damit insgesamt mehr als 50% meiner Rohdaten fertig transkribiert, hänge gegenüber meiner Planung aber immer noch um ca. 5 Stunden hinterher (zum Vergleich: Ich hatte mir ~ 13,5 Std. für den Mai vorgenommen, bei ~8,5 bin ich am Ende rausgekommen).

Unterm Strich ärgere ich mich darüber, nichtsdestotrotz komme ich laufend weiter - und darauf kommt es an. Wie immer gilt die Devise: Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken! 50% bedeutet, dass ich mehr als die Hälfte mittlerweile fertig habe, und dafür kann man sich ruhig einmal auf die Schulter klopfen 😎

Vergangene Woche hatte ich nach sehr langer Zeit wieder ein Meeting mit meinem Supervisor. Nach dem letzten Termin im März '23 (meinen Beitrag von April schrieb ich im Anschluss) herrschte weitgehende Funkstille, weil es abgesehen von der Durchführung der Interviews und der begonnenen Transkription nur wenig formalen Fortschritt zu verbuchen gab. Da nun die Hälfte der Transkription geschafft und Licht am Ende des Horizonts (in gaaaaaanz kleinen Schritten) zu sehen ist, war ich sehr froh mich endlich wieder mit ihm auszutauschen und von den laufenden Bits'n'Bytes der Arbeit zu berichten.

Auch tat es meiner geschundenen Akademiker-Seele gut, als ich den Summenzug unter alle erhobenen Daten zog und meinem Supervisor regelrecht die Kinnlade heruntergefallen ist - offenbar sind 45 Probanden mit im Schnitt ~01:45 Std im Schnitt sehr viel mehr als das, was sonst in qualitativen Untersuchungen für ein Promotionsverfahren an der Universität anfällt. Der Tenor aus dem Gespräch: Normalerweise werden 15-25 Interviews mit ~60 min gemacht, bei Mixed-Methods-Ansätzen wie in meiner Arbeit eher noch weniger. Um euch einen Vergleich zu geben, hier ist eine Dissertation von einem früheren Absolventen an meiner Uni (siehe hier S. 69 ff.). Dort reichten aufgrund des Forschungsdesigns 11 Probanden mit einer Gesamtlänge von 14,5 Std. Interviewmaterial für die weitere Arbeit aus.

Ganz sicher möchte ich mich mit solch einem Vergleich nicht in die Sonne stellen, geschweige denn die Leistung anderer Absolvent*innen herunterziehen. Das steht mir auch überhaupt nicht zu, weil jede*r auf seiner/ihrer Promotionsreise unterschiedliche Probleme und Herausforderungen zu lösen hat. Unterm Strich kann ich aber (zurecht!) die Erkenntnis herausziehen: Bei mir wird am Ende keine Schmalspur-Diss herauskommen - und das ist auch gut so! 🥳 

 

Abgesehen vom Schwerpunkt-Thema Transkription gibt es auch beim Evaluations-"Nicht-mehr-Mini-"Projekt kleine Fortschritte zu verbuchen. Die Umfragedaten, die ich über SoSci gesammelt habe (auch das ist schon wieder sehr lange her - wo bleibt nur die Zeit? 😅), habe ich mittlerweile aufbereitet, die Antworten meiner Probanden in Analysediagramme überführt und die Inhalte der Freitextfelder über f4Analyse angefangen zu kodieren. Die Freitextinhalte habe ich zur besseren Handhabbarkeit in ein einzelnes .rtf-Dokument überführt, ca. ein Viertel des Umfangs ist initial fertig kodiert. Die Analysediagramme sehen so aus (Details aus Policy-Gründen ausgegraut):

 

image.thumb.png.5d967d2033ccf51786dc5bf24ca2a032.png

 

Mit Blick auf den Kalender werde ich in diesem Monat die Interviews zur Validation der erhobenen Inhalte ansetzen und durchführen. Wie im letzten Eintrag angekündigt, werde ich gegenüber meiner Diss den Aufwand für die Auswertung der Forschungsdaten auf ein absolutes Minimum reduzieren, da ich hier nicht den gleichen Dokumentationspflichten unterliege. Weil der Abschlussbericht zudem erst im September fertig vorliegen muss, werde ich meinen persönlichen Schwerpunkt erst nach Abschluss der Transkriptionen auf den Punkt legen. Beides bis Ende September unter einen Hut zu bekommen, ist trotz aller Verzögerungen der vergangenen Monate durchaus realistisch und machbar. 

 

Das führt mich auch zu meinem letzten Punkt: Meine Kaffeetasse ist leer, Proband #22 ruft. Ich bin raus für heute!

 

Cheers,
Martin

 

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallo MartinGS,

 

erstmal gratuliere ich dir zu deiner geschafften  Halbzeit. Puh 🥵😱😧, 45 qualitative Interviews sind schon eine ganze Menge, da braucht man schon ganz schön viele MEGAGROSSE ️ und am besten noch ganz viel Nervennahrung  🍌🍌🍌🍌🥜🥜🥜🌰🌰🌰🍫🍫🍫🍫 dazu, oder?

Zumindest geht es mir so. Ich hatte bis jetzt 7 Experteninterviews und eine Gruppendiskussion für meine Abschlussarbeit und bin jetzt gott sei Dank mit der Transkription durch. Aber mit der qualitativen Inhaltsanalyse mit MaxQDA, da hapert es noch und ist halt neben der Berufstätigkeit und Familie leider auch ziemlich zeitaufwändig...

 

Halte gut durch bis September!

 

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Jedenfalls kann ich mit Fug und Recht behaupten, einer der besten Kunden von Kaffeepads meines Stadtviertels zu sein 😂

Auf Nervennahrung versuche ich aber weitgehend zu verzichten - das würde nur schnell auf die Hüften gehen.

Was die Inhaltsanalyse angeht, kann ich Deinen Punkt nur bestätigen, @Byana - das merke ich schon bei meinem Evaluationsprojekt. Immerhin bietet mir das die Gelegenheit, mich umfassend in f4Analyse einzuarbeiten, bevor die "richtige" Arbeit losgeht.

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