Liebe Fernstudium-Community,

es ist schon wieder eine Weile her seit meinem letzten Beitrag. Die Zeit vergeht so schnell, Wahnsinn! Wo bin ich das letzte Mal stehen geblieben? 

Ach ja, richtig bei der komplexen Übung (KÜ) im Modul Professionelles Handeln: Vom Ablauf her war die KÜ aufgeteilt, in:

1. die PRÄSENTATIONEN von beruflich herausfordernden Situation

2. Darstellung und Begründung einer passenden Fragestellung für das professionelle Handeln in der jeweiligen beruflichen Praxissituation sowie einem passend dazu gewählten Professionalitätsscriptes

3. Vorstellung und Anwendung einer sozialpädagogischen Methode, nämlich der Kollegialen Fallberatung 

4. Feedbackrunde

Die KÜ fand an einem Samstag statt mit insgesamt 6 Teilnehmern*Innen. Mit Präsentationen ging es los. Diese mussten im Rahmen eines wissenschaftlichen Posters erstellt werden. Die Reihenfolge durften wir, Studierenden selbst bestimmen. Es hieß: "Freiwillige vor!". Pro Präsentation waren ca. 15 Minuten veranschlagt. Die Teilnehmer*Innen kamen hauptsächlich aus den Handlungsfeldern der Behindertenhilfe / Eingliederungshilfe, der Kinder- und Jugendhilfe (Bereiche: Kindergarten, stationäre Jugendhilfe, freizeitpädagogischer Erlebnisreise) und der Asylhilfe. Aufgrund dieser Bandbreite an Handlungsfeldern waren auch die Präsentationen von herausfordernden beruflichen Situation wie z.B. einer Messerstecherei im nächtlichen Einsatz oder Verdacht auf eine Kindesmisshandlung mega-spannend. Bei meinem Fall ging es um die häusliche Verwahrlosung bei einem älteren Menschen. 

Nach der Präsentation sollte man die Fragestellung, die sich auf die präsentierte herausfordernde berufliche Situation bezog und sein eigenes Handeln begründen und reflektieren.Des Weiteren sollte man sich mithilfe der Professionalitätsscripts aus dem Studienbrief einen passenden Script aussuchen und im Zusammenhang mit dem jeweiligen Handlungsfeld, dem jeweiligen Handeln in der Situation darstellen. Von den Professionalitätsscripten standen beispielsweise Helfen und Unterstützen,Fördern, Befähigen oder Verändern zur Auswahl. Bei meinem Fall hinsichtlich der häuslichen Verwahrlosung bei einem älteren Menschen entschied ich mich für das Verändern. Denn die häusliche Situation musste nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus menschenrechtlichen Gründen verändert werden. Da der ältere Mensch zu einer vulnerablen Personengruppe zählte, spielten auch ethische Aspekte hinsichtlich unseres Tripplemandats eine große Rolle. Deshalb war hier auch aufgrund der menschenverachtenden Zustände in der Wohnung die Einnahme eine kritische Position für uns Fachkräfte erforderlich.

 Danach war erstmal eine Pause angesetzt, bevor es dann mit der Vorstellung und Anwendung der Kollegialen Fallberatung weiter ging. Die Dozentin erklärte uns die Schritte dieser Methode und die Rollen wurden verteilt. Also welcher Fall soll eingebracht werden, wer ist die Fallsuchende, wer moderiert, wer sind die Beratenden, wer protokolliert, etc. Als Fragestellung wurde sich für die Gefährdungslage entschieden, da bei  vielen Präsentationen aus den unterschiedlichsten Handlungsfeldern der Gefährundsgrad eine zentrale Rolle spielte. Je nach Einschätzung des Gefährdungsgrades musste mehr oder weniger rasch gehandelt werden. Und manchmal befand man sich in einem Akuteinsatz, es hat schon gebrannt und wir mussten das Feuer 🔥 löschen.

Zuletzt gab es Feedbackrunden, sowohl seitens der Dozentin an uns sowie auch von uns an Sie. 

Ich fand, dass die ganze KÜ ein absoluter Highlight war. Alle Präsentationen waren megagut und auch die Kollegiale Fallberatung sehr spannend. Inspiriert wurde ich aber auch von den vielen tollen Einblicken in die anderen Handlungsfeldern!

Bis bald!

Liebe Grüße 

Byana