Am schönen Rhein...
Nach langer Zeit mal wieder ein Update:
Das Positive direkt zum Einstieg: Ich bin nach wie vor dabei, hoch motiviert und habe mein Exposee nun zur Begutachtung verschickt.
Neben diversen Zoom-Veranstaltungen habe ich nun auch an zwei Präsenzseminaren im Schloss Engers am Rhein (Neuwied, bei Koblenz) teilgenommen. Dies ist natürlich ggü. Zoom mit zusätzlichem Zeit- und Geldaufwand verbunden, aber eine totale Bereicherung, weil man eben Zeit findet, sich vor und nach den Seminaren, beim gemeinsamen Essen oder dem Feierabendbier auszutauschen. Dieser Austausch ist extrem wichtig, denn die meiste Zeit ist man ja Einzelkämpfer. Damit dieses Einzelkämpfertum etwas gemildert wird und man sich gegenseitig anspornt, Ideen austauscht sowie Hinweise gibt, habe ich mit zwei Mitstreitern wöchentliche Zoommeetings. Das ist extrem hilfreich, weil man sich in der Vorbereitung auf die Zoomkonferenz wieder kritisch mit der eigenen Arbeit auseinandersetzt: "Ich weiß ja wo ich hin will - aber kann ich es auch erklären? In einem Satz?" Um immer am Ball zu bleiben mache ich jeden Tag etwas, wirklich jeden Tag. Mal nur 20 Minuten, mal zwei Stunden - aber ansonsten braucht man zulange um wieder ins Thema rein zu kommen.
Aus den bisherigen Seminaren habe ich auch einen favorisierten Prof gefunden, bei dem ich Ende November um die Betreuung ersuchen werde. Damit er sehen kann, was ich vorhabe, musste ich ein 30-seitiges Exposee erstellen (Komplett mit Erkentnissinteresse, Stand der Forschung nach PRISMA, Fragestellung, Methodik und Zeitplan). Dieses Exposee muss man im übrigen zum Ende des Lehrgangs auch vor mehreren Profs der LKS verteidigen. Ich gehe deshalb von mindestens zwei weiteren Schleifen aus, also zwei Überarbeitungen des Exposees.
Der Lehrgang sieht 16 Seminare verpflichtend vor, dazu freiwillige Angebote, die aber mega hilfreich sind. Der neue wissenschaftliche Leiter (ein ehemaliger LKS-Absolvent und erfolgreicher Doktorant am KIT) hat die Reihe "Scientifc Principles" ins Leben gerufen, die einen gewissen roten Faden für den Ablauf und Inhalt einer Promotion vermitteln. Da wird einem noch mal deutlich, dass eine Masterarbeit ein Witz dagegen ist. Eine Doktorarbeit ist eben keine umfangreichere Masterarbeit, sondern ein ganz eigener Ansatz.
Die "Scientific Foundations" sind nun 10 Module, die sich den übergeordenten Themen der LKS (Leadership-Kultur-Stiftung) zuordnen lassen, also Führung und Organiosationskultur. Einen großen Teil machen auch "Kompetenzen" aus, also welche Kompetenzen bestimmte Berufe benötigen, wie man diese vermittelt etc.
Die 6 "Scientific Bridgings" sind Vorstellungen des eigenen Themas vor einem Prof und anderen LKS-Teilnehmern. Da geht es insbesondere um das Vorstellen der Fragestellung, der Methodik, etc. um von mehreren Personen Input zu bekommen und gleichzeitig den Vortrag zu üben. Diese Module kann man auch während der eigentlichen Doktorarbeitsphase belegen, um z.B. den konkreten Fragebogen oder die Clusterung von Interviews etc. vorzustellen. So etwas bieten aber auch die Universitäten ganz normal an, im Rahmen der eigenen Betreuungsprogramme.
Ende November bin ich nun vier Tage im Schloss: mein erstes Bridging Freitag morgen bis Samstag Mittag, dann Weihnachtsfeier, dann am Sonntag morgen bis Montag Mittag ein weiteres Seminar. Wenn alles gut verläuft habe ich danach meinen Betreuer und kann mich an seiner Universität offiziell als Doktorrant einschreiben. Von da an läuft dann die eigentliche Promotion, wobei ein Teil der Doktorarbeit dem Exposee entspricht.
Ich werde berichten.... :D
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