Der Druck der 1,0!
Hallo liebe Mitlernenden,
heute ein etwas bedrückendes Thema, bei dem ich auch nicht ganz genau weiß ich ich das beschreiben kann.
Schon in der Schule gab es einen Personenkreis, der immer die 1,0 angestrebt hat. Daran ist auch nichts auszusetzen. Aber zum Teil ging es dann soweit, dass genau diese Gruppe auf andere gezeigt hat, dafür das sie nicht die 1,0 erreicht haben. Oder das man das Gefühl bekommt, dass wenn man keine 1,0 erhalten hat super schlecht ist.
In Berichten zur Fernschule/Fernstudium lese ich immer wieder das selbe:
"Ich habe eine 1,7 erhalten. Das ist ok."
"Mit der 1,3 bin ich gar nicht zufrieden."
"Also eigentlich kann man schon locker ein 1,0 Durchschnitt erreichen"
"Meine Antworten haben für eine 2,0 gereicht."
"Ist doch alles easy peasy!"
Ich verstehe, dass man manchmal mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden ist. Aber die meisten dieser Aussagen sind so formuliert, dass man sich einfach super schlecht fühlt, wenn man in diesem Modul eine gute bis befriedigende Note bekommen hat.
Ich würde mir wünschen, dass man etwas mehr reflektiert warum man diese Note bekommen hat.
Beispiel:
"Ich habe eine 1,7 erhalten. Das ist ok."
Ich habe bei dieser Einsendeaufgabe eine 1,7 erhalten. Dies entspricht nicht meiner Zielvorstellung. Die Kommentare des Dozenten konnte ich folgen/nicht folgen[...]. Beim nächsten Mal muss ich darauf achten, dass [...]
ODER
"Also eigentlich kann man schon locker ein 1,0 Durchschnitt erreichen"
Für mich war es sehr einfach eine 1,0 zu erreichen, da ich mich ausgiebig mit den Themen befasst habe.
Für mich war es sehr einfach eine 1,0 zu erreichen, da mir das lernen sehr leicht fällt. Jedoch weiß ich, dass dies nicht bei jedem so ist.
Du kannst auch eine 1,0 erreichen, wenn du dich intensiv mit den Themen auseinandersetzt, an deinen Schwächen arbeitest und diese zu deiner Stärke machst.
UND
Solche Aussagen einfach komplett sein lassen : "Ist doch alles easy peasy!"
NEIN ist es verdammt nochmal nicht. Jeder Lernende hat seine eigene Situation, für den einen ist es einfach und für den anderen nicht. Fragt doch einfach die Personen wie sie das ganze empfindet und gebt dann Zuspruch oder konstruktive Kritik.
Mich kotzt es so an, dass auch gerade viele die eben nicht in der gleichen Situation sind solche Aussagen treffen. Das ist einfach extrem respektlos und macht einem nur ein schlechtes Gewissen.
Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon mal so eine Situation erlebt? Wie geht ihr damit um?
Ich für meinen Teil werde in Zukunft mehr darauf achten, wie ich Informationen und gerade Leistungen an andere weitergebe. Mehr Empathie zeigen und den Druck nicht weiter erhöhen, für mich nicht und auch für andere. Unterstützen statt Unterdrücken.
Und es tut mir sehr leid, wenn ich je einem so ein Gefühl gegeben habe.
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