Karl Popper und die soziologischen Schwäne
Nach einer kurzen Lernpause über Weihnachten und Silvester habe ich inzwischen die nächsten Module gebucht und auch die Skripte erhalten. Ich lerne zwar eigentlich nur mit den PDF-Dateien der Skripte, aber irgendwie hänge ich trotzdem an den "echten" Heften. Bei der IUBH bekommt man sie nicht automatisch zugeschickt, kann sie aber kostenlos anfordern. Und während ich sonst den Traum vom papierlosen Studium träume (und auch ziemlich weitgehend umsetze, aber dazu mal in einem anderen Blogpost mehr...), habe ich sie mir bisher tatsächlich alle kommen lassen.
Entschieden habe ich mich jetzt für "Sozialwirtschaft", "Soziologie" sowie "Berufsfeldentwicklung", das bedeutet zwei Klausuren und in letzterem die erste Hausarbeit.
Während die Note in "Einführung in die Soziale Arbeit" noch auf sich warten lässt, grübelte ich über die beste Wahl - ich belege die Module zwar gleichzeitig, werde sie aber definitiv nacheinander bearbeiten, weil ich das deutlich entspannter finde.
Entschieden habe ich mich letztendlich für Soziologie, aus Interesse und auch aufgrund von Empfehlungen einiger Mitstudenten. Das Skript ist tatsächlich sehr interessant, allerdings liegt mir Soziologie anscheinend deutlich weniger als gedacht. Meine Gedanken neigen dazu, schon beim Hören der Podcasts abzuschweifen - spätestens wenn der Referent bei der ersten Erwähnung des großen Karl Popper über die Existenz schwarzer und weißer Schwäne doziert.
Ich fühle mich zurückversetzt in mein persönliches Waterloo - ein Halbjahr Philosophie in der elften Klasse, bei dem ich oft genug am liebsten gefrustet in die Tischplatte gebissen hätte, wenn mein Lehrer mit mir diskutieren wollte, warum ein Stuhl denn nun vier Beine hat.
Ich: "Kann man abzählen." (Ich bin bei Möbeln eher praktisch veranlagt, mein Vater ist Tischler.)
Er: "Das kannst Du so nicht sagen!"
Ich: "Doch. 1-2-3-4."
Er: "Aber...wer hat das festgelegt?"
Ich: "Die Mathefee." 😝
Er: "Du belegst nächstes Halbjahr was anderes, oder?"
Ich: "Absolut."
War also, wie man sieht, eine eher kurze und wenig erfolgreiche Episode meiner Schullaufbahn.
Um auf das eigentliche Thema - die Soziologie - zurückzukommen: ich habe die Schwäne dann recht schnell konsequent ausgeblendet, die Pobacken zusammengekniffen und eingesehen, dass ich da jetzt durch muss. Und vor allem: das die Soziologie als "Wissenschaft der Gesellschaft" für die Soziale Arbeit unabdingbar ist und ich unvoreingenommen und stuhlbeinfrei an das Thema herangehen sollte (und wenn mich jetzt jemand daran erinnern möchte, dass ich auch noch "Sozialgeschichte, Philosophie, Ehtik" belegen muss - lasst es einfach.)
Ich brüte also inzwischen über einer Mischung aus Skript und gesammelten Klausurfragen, schaue die aufgezeichneten Tutorien (Live-Tutorien gibt es wohl leider erst ab demnächst wieder...die sind mir eigentlich deutlich lieber) und komme eigentlich ganz gut zurecht, denn nach und nach erschließt sich mir auch der Praxisbezug deutlich. Ich glaube tatsächlich, ich sollte mich mal ausführlicher mit der Materie beschäftigen, also unabhängig vom Studium - mein Gatte, der alte Karl Popper-Fanboy, gibt mir da sicher gerne Nachhilfe.
Aber jetzt erstmal Konzentration auf das Wesentliche, denn mein Wunsch wäre, in ca. 2 - 3 Wochen die Klausur zu schreiben, mal sehen, ob ich das hinbekomme.
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