535 Tage & 90 CP - Halbzeit!
Vor ziemlich genau 535 Tagen habe ich mit dem Studium begonnen. Stand heute habe ich die Leistungen für genau die Hälfte der 180 Credits erbracht, 16 Prüfungen absolviert, 2 Hausarbeiten geschrieben und eine Präsentation erstellt. Nun gönne ich mir ganze 16 studienfreie Tage. Bis zum 02.01.2018 wird nämlich nichts mehr gemacht.
Zumindest ist es der Plan, mal keinen Plan zu haben und einfach mal wieder zu leben und für die Familie da zu sein.
Die Zeit für ein kurzes Fazit möchte ich mir aber vorher noch nehmen.
Als mittlerweile knapp Ü40'iger konnte ich mir bis hierhin zweifelsfrei beweisen, dass es mit dem studieren nebenher noch ganz gut funktioniert. Klar stellt man sich manchmal die Frage der Fragen: "Warum genau tue ich mir das eigentlich noch mal an?" Ich habe einen guten Job, verdiene gutes Geld und kann eine durchaus interessante Vita vorweisen. Muss dieser zusätzliche Abschluss jetzt wirklich noch sein, auf welchen sowieso noch ein weiterer, nämlich ein Master folgen wird?
Die Antwort ist jedes Mal aufs Neue: Ja, es muss und ja, ich will!
Die letzten Module hatten es nochmal so richtig in sich. Am Ende habe ich diese gut hinter mich gebracht und ich glaube, auch alle erfolgreich abgeschlossen. Noch sind zwar nicht alle Noten da, ich bin aber sehr zuversichtlich.
Elektrotechnik - das erste D - nicht bestanden / Nachholprüfung 1,7
Mein persönliches Sorgenkind, auf der einen Seite eigentlich genau eines meiner Gebiete, auf der anderen aber genau deshalb die Sorge vor einem möglichen schlechten Abschneiden. Im ersten Versuch ist dies nun auch genauso eingetreten, es kam einfach alles zusammen. Ich war zwei Wochen vor der Prüfung ständig unterwegs. Der Flieger am Prüfungsvortag hatte dann auch noch Verspätung, so war ich erst gegen 23 Uhr daheim angekommen. Früh 8 Uhr bin ich dann zur Prüfung gefahren. Ich war nun einmal angemeldet und wollte es wenigstens versuchen.
Dort angekommen musste ich feststellen, dass ich meinen Kopf nicht wie sonst auf Knopfdruck frei bekam und ich völlig unkonzentriert war. Als ich bereits bei 4 von 15 MC-Fragen die ersten Formeln herleiten und rechnen musste, verspielte ich sehr viel Zeit. Ich benötigte wohl insgesamt um die 45 Minuten für 15 MC-Fragen, also die Hälfte der Prüfungszeit. 😡
Anschließend kamen dann sehr umfangreiche Aufgaben, bei jeder musste ich Formeln zusammenbasteln, viel rechnen und noch viel mehr schreiben. Selbst wenn ich alles sofort gewusst hätte, hätte wohl die Zeit für die viele Schreibarbeit nicht ausgereicht, zumindest hatte ich das Gefühl. Für die Aufgaben 16 - 18 habe ich jeweils ca. 15 min benötigt. So habe ich 3 von 6 offene Aufgaben gar nicht erst begonnen, weil ich meine Prüfungszeit bereits verbraucht hatte. Insgesamt waren dies nun 26 unerreichbare Punkte, was bei einer Gesamtpunktzahl von 89 wohl maximal eine 3,3 bedeutet hätte, vorausgesetzt der Rest wäre zu 100% richtig gewesen. Da war ich mir allerdings nicht so sicher, deshalb hatte ich am Ende nachgeholfen auch wirklich durchzufallen, denn eine 4,0 wollte ich in keinem Fall. Im Ergebnis, welches ziemlich schnell da war, hatte ich 40 % und durfte nochmal. 😀
Die Online-Nachholprüfung 14 Tage später, bestand ich dann hochkonzentriert mit einer 1,7.
Automatisierung & Robotics
Dieses Modul war ähnlich wie das vorhergehende, genau mein Gebiet. Hätte ich mir vielleicht anerkennen lassen sollen, aber wo bleibt denn da der Spaß? Die Note ist noch nicht da, wird wohl irgendwas zwischen 2,3 und 1,7 werden. Ebenfalls sehr viel Schreibarbeit und eine Menge zu rechnen. Wieder etwas knapp mit der Zeit, allerdings habe ich hier ein sehr gutes Gefühl.
Fertigungsverfahren Industrie 4.0
Dieses Modul hatte in weiten Teilen viele Inhalte meiner vorangegangenen Ausbildungen und auch meiner bisherigen fachlichen Tätigkeits- bzw. Verantwortungsbereiche. Hier ist eine 1,... Pflicht. Viel gibt es zu der Prüfung nicht zu sagen. Beschrieben hatte ich den Inhalt des Moduls ja bereits im vorhergehenden Blogeintrag. Die Prüfung war frei von Überraschungen und auch zeitlich gut lösbar. Die Konstruktion sowie die anschließende Präsentation eines Werkzeuges ging am Ende, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, auch relativ leicht von der Hand. Ich denke, dass eine 1,3 als Prüfungsergebnis drin sein sollte.
Fazit:
Ich bin auf dem richtigen Weg und freue mich auf die nächsten Schritte. Etwas Stolz schwingt schon mit, wenn ich so darüber nachdenke, dass ich trotz meines sehr zeitintensiven Jobs, diese Leistungen „so nebenbei“ erreichen konnte.
Ich wünsche allen eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit. 🎅 🎄 🎅
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