How to kill the motivation
Das ist leider der HFH mit der Erstellung der Klausur in Schulpädagogik gelungen. Denn ironischerweise war „Die Planung schriftlicher Prüfungen“ auch Thema in den Studienbriefen. Nur hat der oder diejenige, der diese Klausur geplant hat, scheinbar das Kapitel im Studienbrief übersprungen. Ich weiß nicht, wie ich mir sonst erklären soll, dass die Themen, die wir in der Präsenzveranstaltung und in Vorbereitung auf diese behandelt haben - Wie entstehen Lehrpläne? Wer bestimmt, was wir lernen? - gar nicht dran kamen.
Manche Fragen waren so formuliert, dass ich sie beim ersten und zweiten Lesen gar nicht verstanden habe. Und die Auswahl der Inhalte sowie deren Gewichtung bei der Punkteverteilung war für mich und meine Kommilitionen überhaupt nicht nachvollziehbar.
Inklusion ist sicherlich ein wichtiges Thema. Aber wir werden Lehrer für Pflegeberufe, und Inklusion ist auch an den Regelschulen noch in den Kinderschuhen. Weshalb das jetzt ein Hauptthema in der Prüfung war... erschließt sich mir nicht.
Warum dann auch noch nach winzig kleinen Details aus den Studienbriefen gefragt wurde (Binnendifferenzierung), das würde mich schon sehr interessieren. Ich meine, wie soll man sich auf solche Fragen vorbereiten? Man kann nicht jeden Satz aus allen Studienbriefen auswendig lernen. Ich habe ziemlich intensiv für diese Klausur gelernt, und meine Kommilitionen auch, und dann muss es einfach möglich sein, eine gute Note zu schreiben. Natürlich kann man Prüfungen so konzipieren, dass man nach Details fragt und nach Nebensätzen, aber für was soll das gut sein?
Auch ironisch: die pädagogische Funktion von Noten war auch eine Frage in der Klausur. Wenn man so eine Klausur zusammenstellt, in der weder die Inhalte noch die Gewichtung zu dem passen, was man vorher in Übungsaufgaben und in den Präsenzen behandelt hat, dann muss man doch schlechte Noten erwarten. Welche pädagogische Funktion die jetzt bei unserer an sich sehr motivierten Kleingruppe haben sollten?
Zum Setting der Klausur: wir haben noch mit Studenten eines anderen Studiengangs zusammen geschrieben. Soweit kein Problem. Aber die Aufsichtsperson war zu allem Überfluss auch noch zu mehreren ziemlich unfreundlich. Zum Beispiel ranzte sie eine Studentin an, sie solle doch mal zu Potte kommen, weil sie dachte, die Klausur würde um 11 Uhr beginnen, dabei begann diese erst um 11:30 Uhr.
Was ich im Modul Schulpädagogik hätte lernen sollen:
- alle Studienbriefe auswendig
Was ich wirklich gelernt habe:
- hinterfragen, wie Lehrpläne entstehen
- hinterfragen, wer an der Entstehung von Lehrplänen beteiligt ist und wer daran ein Interesse hat
- Leistungserfassung zu hinterfragen und zu erkennen, wie subjektiv das ist
-Organisation, Struktur und Bestandteile guten Unterrichts
Zusammenfassend kann man sagen, dass es schade ist, dass ich zwar (gefühlt) viel gelernt habe, nur leider nicht das, was in einer Klausur als träges Wissen von der untersten Taxonomiestufe abgefragt wurde. Wie kann man denn auf so etwas eine Note geben?
Meine Motivation, für Klausuren zu lernen, ist gerade ziemlich im Keller. Ich hoffe sehr, dass sich das wieder ändern wird.
Insofern genieße ich erst mal die Sonne und wünsche Euch einen schönen Frühlingstag!
Bearbeitet von Silberpfeil
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