3 Minuten zu spät bei der Post
Vorwerg: Das Wochenende war wirklich der letzte Mist! Ich hätte wirklich gerne nach der Klausur am Freitag so richtig gechillt, Aber daraus wurde natürlich nichts, weil mir noch wesentliche Teile der Gutachten-Hausarbeit (Abgabe Montag) fehlten. Auch wenn ich den Großteil davon schon hatte, hatte ich den Rest total unterschätzt. Und auch Kleinvieh (Literaturverzeichnisse, Inhaltsverzeichnis usw.) macht ja Mist. Krass, wie wenig Stunden der Tag hat, wenn man an dem Wisch schreibt.
Dieses Schreiben auf den letzten Drücker ist schlimmer als 6 Klausuren am Stück. Es tut körperlich weh und erschöpft wesentlich mehr.
Ich hatte die schönsten Pläne mit der HA. Einen tollen Schreibstil sollte sie haben, ein schönes Schriftbild, differenzierte Quellen und eine ansprechende Bindung, die Bock auf Lesen macht. Ich wolle rechtzeitig zur Post, um das Teil per Einschreiben loszuwerden und spätestens Sonntagabend fertig sein. So der Plan. Fertig wurde ich gestern Abend um 18:15. (Öffnungszeit der Post: Bis 18:30).
In totaler Panik hab ich das Büro auf den Kopf gestellt (es sieht hier aus, als hätten Einbrecher gewütet ) und glücklicherweise doch einen halb zerknautschten Schnellhefter irgendwo gefunden. Schnell den Inhalt weggeworfen und Hausarbeit rein. Ab zur Post, die eigentlich 20 Gehminuten weg ist. Tatsächlich haben Mann, Kind und ich das in nur 10 Minuten geschafft.
Und dennoch umsonst: 18:33.
Mir wurde die Tür vor der Nase verschlossen und auf ein flehendes Wedeln meinerseits mit dem Umschlag wurde nur noch mit Kopfschütteln reagiert. Wenn Beamte Feierabend machen, dann ist auch wirklich Feierabend (finde ich eigentlich ja gut)
Tja, da blieb nicht mal die Post.
Zum Glück war am Briefkasten noch eine Spätleerung. So ging das Ding ungesichert auf Reisen nach Hagen.
Ulkig war, dass zeitgleich mit mir eine weitere Studentin eintraf, die ebenfalls gerne ihre Hausarbeit los werden wollte. Woraus dann natürlich auch nichts wurde. So muss man sich jetzt drauf verlassen, dass schon alles gut ist.
Nach der Abgabe war ich ziemlich enttäuscht...
- HA nicht Korrektur gelesen, nur krasseste Fehler rausgelöscht. Will nicht wissen, wie viele Fehler da drin rumwimmeln.
- So einige Langquellen im Literaturverzeichnis vergessen. Wenn ich die nicht im Textteil kurz-zitiert hätte, hätte ich wohl unwillentlich nen Guttenberg gebaut!
- Eine Aufgabe sehr unzureichend beantwortet, da keine Ahnung und keine Zeit mehr, zu antworten.
Der Mann hat mich unterwegs noch getröstet, mit alten Geschichten aus seiner Studentenzeit, wo verzweifelte Kommilitonen auf dem Weg zum Nachtbriefkasten sogar noch die letzten fehlenden Seiten handschriftlich geschrieben haben.
Tja, so hätte das nicht laufen sollen.
Das Ding wird entweder 4.00 oder gar nicht bestanden sein.
Und es dauert laaaaange bis man das erfährt.
Was soll's. Ich geh Lätzchen shoppen!
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