Was wurde aus...?
Chilli hat in seinem etwas älteren Blogeintrag "Was wurde eigentlich aus..." über sein Leben ein Jahr nach dem Abschluss des Studiums geschrieben:
http://www.fernstudium-infos.de/blogs/entry/10282-was-wurde-eigentlich-aus/
Das nehme ich ein weiteres halbes Jahr späer zum Anlass, auch meinen alten Blog zur Weiterbildung zum Informatik-Betriebswirt (VWA) zu ergänzen.
Mein nebenberufliches "Studium" liegt nun drei Jahre zurück. Inzwischen studiere ich im siebten Semester Bachelor Angewandte Informatik an der FH Kaiserslautern, dieses Mal Präsenz und "Vollzeit".
Wie erging es mir im Bachelor-Studium?
Der Stoff ist weit umfangreicher, als selbst ich es mir dachte, bin aber bisher noch nirgendwo durchgefallen.
Dieses Bild trifft es ganz gut
(Orignal-Urheber leider unbekannt, mehrere Fundstellen im Netz, bspw. http://archiv.peterkroener.de/die-neue-programmiersprache-lernen):
Das gilt ja nicht nur für Programmieren, sondern auch für andere Fächer, für das Studium an sich, die Erfolgserlebnisse oder auch andere Lebensbereiche.
Inwiefern hat mir der Informatik-Betriebswirt etwas gebracht?
Der Informatik-Betriebswirt hat mir geholfen, Stoff schneller zu verstehen, was bei anfänglich 30 Stunden und mehr Arbeit nebenher auch notwendig war, zumal es auch Grenzen gibt bei der Studiendauer. Bspw. musste man alle Klausuren aus den ersten drei Semestern spätestens im vierten Semester das erste Mal schreiben, ansonsten gab es sog. Fristenfünfen. Außerdem wurden mir die Module Datenbanken, Projektmangement und Recht anerkennt. (Komischerweise Einführung BWL nicht, was ich bis heute nicht verstehen kann.)
Was hat sich im Berufsleben verändert?
Im Laufe des dritten Semesters gelang mir der Einstieg in eine IT-Firma. Ich schrieb eine Initiativbewerbung, in der ich auf mein kaufmännisches Vorleben hinwies und meinte, dass ich mich sehr gut in User hineinversetzen kann und mir u.a. eine Tätigkeit als Tester vorstellen könnte.
Angeboten wurde mir dann im Vorstellungsgespräch technische Dokumentation und dabei auch teilweise die neuen Funktionen testen. Schon in diesem Gespräch waren das Praxissemester, die Bachelorarbeit und der Verbleib nach dem Studium ein Thema.
Für die Stelle wäre zwar kein Informatik-Studium nötig, aber ich denke nicht, dass ich auf meinem bisherigen kaufmännischen Weg dorthin gekommen wäre.
Inzwischen habe ich auch die Prüfungsordnung gewechselt, die nicht mehr so strenge Fristen hat und arbeite auch nur noch 20 Stunden die Woche. Meinen Wohnort habe ich an den 50 km entfernten Arbeitsort verlegt und muss nur noch 45 km zur FH fahren (vorher im Dreieck Saarland - Zweibrücken - Kaiserslautern), so spare ich Zeit und Benzingeld, da es kein Semesterticket gibt und die Fahrtzeit auch über zwei Stunden einfach wäre.
Fazit
Der Umstieg in die IT-Branche mit fast 40 scheint gelungen. Wenn das ein Film wäre, käme jetzt eine fröhliche Musik und Bilder von mir, wie ich lächelnd arbeite oder zu Hause programmiere für das Studium.
Teil 1 - The End (Happy End).
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